Gut vorbereitet in Gehaltsverhandlungen gehen

Personalgespräche für Arbeitnehmer einfacher Gehaltserhöhungen leicht verhandelbar

Nach Jahren mit eher mäßigen Gehaltserhöhungen zeigen die diesjährigen Tarifverhandlungen ein Ende der Bescheidenheit. Mit zum Teil zweistelligen Prozentforderungen gingen einige Gewerkschaften in die Gespräche und waren sogar erfolgreich, wie die Tarifeinigung bei der Deutschen Post zeigt.

Allerdings ist die Freude über das deutliche Gehaltsplus angesichts der hohen Inflation nicht ungetrübt. Im vergangenen Jahr betrug die Geldentwertung 7,9 Prozent und auch dieses Jahr hält sich die Inflationsrate bisher hartnäckig oberhalb der 7 Prozent-Marke. Die vereinbarten Lohnerhöhungen bedeuten daher real nur einen überschaubaren "Mehrwert".

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Thema Gehaltserhöhung - nicht nur mehr Geld

Trotzdem gilt: es ist heute leichter, spürbare Gehaltserhöhungen durchzusetzen. Das hat nicht nur mit der sprunghaft gestiegenen Inflation zu tun. Am Arbeitsmarkt haben sich die Gewichte zugunsten der Arbeitnehmer verschoben. Hier macht sich der demografische Wandel bemerkbar. Die Generation der Baby-Boomer geht bald in Rente, die geburtenschwachen Jahrgänge können den Arbeitskräftebedarf kaum decken. Fachkräftemangel ist ein akutes Problem.

Für Arbeitgeber stellen Lohn- und Gehaltsforderungen zunächst eine Kostenbelastung dar. Dabei sollte die Mitarbeitervergütung nicht nur unter Kostenaspekten gesehen werden. Beim Gehalt geht es um mehr als nur Geld. Die Vergütung für die geleistete Arbeit ist Ausdruck der Wertschätzung, ein wichtiger Bindungsfaktor, Motivationsanreiz und vieles mehr. Mitarbeiter, die mit ihrem Gehalt unzufrieden sind, sind schneller bereit, den Job zu wechseln. "Knausrigkeit" bei Gehaltserhöhungen kann schnell zum Nachteil für den Arbeitgeber ausschlagen. Denn die Kosten für Gewinnung und Beschäftigung von Personalersatz sind oft deutlich höher als die Ersparnis durch eine verweigerte Gehaltserhöhung.

Am Arbeitsmarkt haben sich die Gewichte zugunsten der Arbeitnehmer verschoben."

Gut vorbereitet in Gehaltsverhandlungen gehen

Auswertungen von Gehaltsdaten bei Stellenausschreibungen zeigen, dass das Durchschnittsjahresgehalt aktuell bei rund 48.500 Euro brutto liegt. Dabei gibt es eine erhebliche Bandbreite - sowohl branchenbezogen, als auch in geografischer Hinsicht. Am besten zahlen Banken und Versicherungen, Beratungsunternehmen, IT-Firmen und die Energiebranche.

Am anderen Ende der Lohn- und Gehaltskala stehen Jobs im Service- und im Verkaufsbereich. Bezogen auf Bundesländer verdient man am besten in Hessen, bezogen auf Großstädte in München.

Trotz der vorteilhaften Position: man sollte stets adäquat vorbereitet und aufgestellt in Gehaltsverhandlungen gehen. Wer um seinen Wert weiß, die Gehaltslandschaft kennt, selbstbewusst und geschickt gegenüber seinem Arbeitgeber auftritt, hat derzeit gute Chancen auf ein schönes Gehaltsplus.

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