Premium-Anbieter mit neuer Führung Geschäftsmodell Auto im Umbruch
Der Führungswechsel in der Autobranche fällt auf: Sowohl Daimler als auch BMW und Audi haben neue Führungsspitzen, die vor großen Herausforderungen stehen.
Automanager sind heute gefordert; die einst selbstverständlichen Milliardengewinne gehören langsam der Vergangenheit an. Strenge Regeln zum Abgas, steigende Zölle und die immer schwächer werdende Konjunktur sind nur einige Probleme, mit denen sich die neuen Führungsriegen herumzuschlagen haben.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Neue Führungskräfte, neue Aufgaben: Die Autoindustrie im Umbruch
Die Zeiten ändern sich für deutsche Autobauer drastisch. Die wie in Stein gemeißelte Reihenfolge Mercedes, BMW und Audi ist längst ins Wanken gekommen. Fuhren die Top-Manager einst selbst die PS-Starken Edelkarossen, um Diesel-Fahrzeuge wiederum als umweltfreundliche Alternativen zu verkaufen, nahm im Jahr 2014 ein Veränderungsprozess seinen Lauf: Tesla nahm den Premiumherstellern Deutschlands die hochkarätigen Kunden weg, Elektro-Fahrzeuge sind längst salonfähig und sorgen für ordentlich Druck in den Chefetagen der Marken, die diese Form des Fahrzeugantriebs vor einigen Jahren noch als lächerlich abgetan haben. Was sich schon lange abzeichnet, scheint nun auch in der Industrie angekommen zu sein: Wie wird es weitergehen mit der deutschen Autobranche?
Strenge Regeln zum Abgas, steigende Zölle und die immer schwächer werdende Konjunktur sind nur einige Probleme, mit denen sich die neuen Führungsriegen herumzuschlagen haben."
Die neuen Chefs
Der Wechsel in den Führungsetagen kommt also nicht von ungefähr, hier ist eine neue Generation gefragt. Allerdings stehen diese vor einer komplexen Aufgabe: Oliver Zipse (55) wird den BMW-Chef Harald Krüber ersetzen - und soll aus der traditionsreichen Marke ein innovatives Mobilitätsunternehmen entwickeln. Aber auch die anderen Premium-Autobauer ziehen nach, Bram Schott (58) löst den Audi-Chef ab, Ola Källenius (50) soll Daimler auf Vordermann bringen und Herbert Diess (60) übernimmt Verantwortung für VW.
Und eines dürfte sie einen: Angesichts der neuen Konkurrenz, zu der neben Tesla beispielsweise der chinesische Autobauer BYD zählt, aber eben auch die US-amerikanischen Konzerne Apple und Google, wird die längst überfällige Neuausrichtung der traditionsreichen Autobranche immer schwieriger. Hier sind nicht nur große Visionen gefragt, sondern vor allem Taten - wir dürfen gespannt sein.