Der Wechsel in eine PKV sollte sehr sorgfältig überlegt sein

Eigentlich ganz einfach Grundzüge der Krankenversicherung

Um eine breite Absicherung gegen Risiken von Krankheiten und deren Folgen zu erreichen, wurde in Deutschland ein Versicherungssystem aus gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen geschaffen.

In Deutschland besteht im Bereich der Krankenversicherung eine Versicherungspflicht. Der überwiegende Anteil der deutschen Bevölkerung ist gesetzlich krankenversichert. 2015 sicherten die gesetzlichen Krankenversicherungen 71 Millionen Menschen ab. Privat versichert waren neun Millionen. Zwischen beiden Versicherungszweigen gibt es wichtige Unterschiede. Wer die Voraussetzungen für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung erfüllt, muss die Vor- und Nachteile beider Zweige sorgfältig abwägen.

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Gesetzliche Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht jedem offen, der nicht bereits privat versichert ist oder als versicherungsfrei eingestuft wurde. Die GKV beruht auf dem Solidarprinzip. Maßstab für den Versicherungsbeitrag ist die Höhe des Einkommens. Jedes Mitglied zahlt monatlich den gleichen Anteil seines Lohnes oder Gehaltes. Zurzeit beträgt der Beitragssatz durchschnittlich 14,6 Prozent. Bei abhängig Beschäftigten trägt der Arbeitgeber die Hälfte des Beitrages. Erhebt die Kasse einen Zusatzbetrag, muss der Versicherte diesen allein tragen. Die Höhe des Beitrages ist begrenzt. Im Jahr 2017 liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 4.350 Euro. Das darüber liegende Einkommen bleibt beitragsfrei. Kinder und Familienangehörige ohne eigenes Einkommen können beitragsfrei mitversichert werden.  

Wer die Voraussetzungen für eine private Krankenversicherung erfüllt, muss die Vor- und Nachteile beider Zweige sorgfältig abwägen." 

Private Krankenversicherung

Der Kreis derjenigen, die Mitglied einer privaten Krankenversicherung (PKV) werden können, ist durch den Gesetzgeber begrenzt worden. Die PKV steht Selbstständigen, Beamten und abhängig Beschäftigten offen, deren Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2017: 57.600 Euro brutto) liegt. Bei der privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Höhe des Beitrages vom Alter und Gesundheitszustand des Versicherten abhängig. Die PKV haben das Recht, Versicherte abzulehnen, wenn zum Beispiel Vorerkrankungen vorliegen. Eine Familienversicherung wie bei der GKV gibt es nicht. Jede Person benötigt eine eigene Versicherung.  

Eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen

Für junge und gesunde Menschen ist die PKV sehr attraktiv, weil sie hier deutlich geringere Beiträge zahlen als in einer gesetzlichen Krankenversicherung. Außerdem genießen privat Versicherte einige Privilegien. Da die Ärzte für die Behandlung privat versicherter Patienten nicht budgetiert sind, bekommen diese Patienten in der Regel schneller einen Termin. Außerdem erstattet die PKV eine Reihe von Leistungen, die die GKV nicht übernimmt. 

Dennoch sollte der Wechsel in eine PKV sehr sorgfältig überlegt sein und vor dem Hintergrund der persönlichen Lebensplanung getroffen werden. Steigen die Beiträge im Alter an, ist eine Rückkehr in die GKV nur in eng begrenzten Ausnahmefällen möglich. Sie sollten sich unbedingt von einem unabhängigen und erfahrenen Fachmann beraten lassen, ob ein Wechsel für Sie empfehlenswert ist und welche PKV optimal für Sie ist.

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