Halbleiter sind ein Hauptbestandteil von Mikrochips

Die Wirtschaft ist abhängig Hintergründe zum Halbleitermangel

Halbleiter sind ein Hauptbestandteil von Mikrochips. Die Chips sind kleine Plättchen aus Silizium, die als hochkomplexe mikroelektronische Bauteile vielfältige Verwendung finden. Ohne Halbleiter keine Mikrochips und ohne Mikrochips keine elektronischen Module, Instrumente und Geräte. Derzeit herrscht ein akuter Halbleitermangel.

Betroffen ist vor allem die Autoindustrie. Kein Fahrzeug kommt heute ohne umfangreiche Elektronik aus. Ob Antriebssteuerung, Bremsverhalten oder Fahrassistenz - überall unterstützen elektronische Anwendungen das Fahren. Wenn Mikrochips fehlen, weil es an Halbleitern mangelt, müssen die Bänder bald stillstehen. Das ist aktuell bei mehreren großen Autoherstellern der Fall.

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Mehr Nachfrage als Angebot und Pandemie-bedingte Effekte

Doch wieso herrscht Halbleitermangel und warum ist gerade die Automobilindustrie betroffen? Es gibt mehrere Antworten auf diese Doppel-Frage. Eine Ursache ist die Digitalisierung, die in immer mehr Bereichen Einzug hält. Dadurch ist der Bedarf an elektronischen Bau- und Steuerelementen weltweit stark gestiegen. Ein Trend, der noch lange anhalten dürfte. Die Folge: das Angebot an Halbleitern kann mit der Nachfrage kaum Schritt halten. Die Halbleiterherstellung ist ein aufwändiger Prozess und zusätzliche Produktionskapazitäten können nicht kurzfristig aus dem Boden gestampft werden.

Eine weiteres Problem: die Corona-Pandemie hat die Halbleiterproduktion empfindlich gestört. Zunächst kam es zum Nachfrageeinbruch, weil viele Branchen ihre Produktion Lockdown-bedingt vorübergehend "dicht" machen mussten. Die Halbleitererzeugung wurde entsprechend zurückgefahren. Halbleiter auf Vorrat zu produzieren macht keinen Sinn, weil die Elemente ein Verfallsdatum haben. Bei der Wiederaufnahme der Produktion hatten dann Hersteller von elektronischen Geräten die Nase vorn. Sie bestellten als erste, weil sie vom eCommerce-Boom profitierten während der stationäre Handel geschlossen blieb.

Da die Elektronik-Hersteller ihre Produktion früher wieder aufnahmen als andere Branchen, konnten sie den Mikrochip-Markt leerkaufen."

Die Autoindustrie, die später anlief, hatte das Nachsehen - bis heute. Weitere Störfaktoren in der Halbleitererzeugung: Engpässe bei Rohstoff-Lieferanten und der anhaltende Handelskonflikt zwischen China und den USA.

Kein baldiges Ende der Halbleiter-Knappheit in Sicht

Selbst vorübergehende Störungen lassen sich nicht kurzfristig beheben. Es dauert, bis eine zurückgefahrene Halbleiterherstellung wieder im Normalbetrieb läuft. Die Digitalisierung wird auch weiterhin die Nachfrage treiben und die schwierigen handelspolitischen Bedingungen werden eine Belastung bleiben.

Konsequenz: Halbleiter-Knappheit ist auch über 2021 hinaus zu erwarten. Über zu wenig Geschäft können sich die Halbleiter-Hersteller jedenfalls nicht beklagen.

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