Goldman Sachs Tower in Jersey City

Serie Zur Person: Goldman Sachs CEO Lloyd C. Blankfein Ich verrichte Gottes Werk

Goldman Sachs ist eine US-amerikanische Investmentbank, deren CEO Lloyd C. Blankfein auf dem Höhepunkt der letzten Bankenkrise behauptete, nur Gottes Werk zu verrichten. Die Mitarbeiter scheinen jedoch die Ansicht ihres Chefs nicht zu teilen, denn ihnen kommen in Bezug auf die amerikanischen Unternehmen Zweifel an der Funktionsweise der Kapitalmärkte.

Lloyd C. Blankfein wurde als Sohn einer jüdischen Familie 1954 in der Bronx geboren und studierte als einziges Kind eines Postbeamten Rechtswissenschaft an der Harvarduniversität. Nach einer zunächst erfolglosen Bewerbung kam er über einen Umweg zu Goldman Sachs, als das Institut seinen damaligen Arbeitgeber aufkaufte. Bereits 2004 avancierte er zum Vizepräsidenten und seit 2006 ist er der CEO (Chief Executive Officer) der Bank. Übrigens wurde die Äußerung, Gottes Werk zu verrichten, wenig später wieder zurückgenommen.

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Goldman Sachs Belegschaft in Sorge

Die Mitarbeiter von Lloyd C. Blankfein sind wegen der Gewinnmargen vieler US-Unternehmen besorgt, weil diese seit Längerem vergleichsweise hoch sind. Damit sind sie nicht alleine, denn viele Insider sehen den Aktienmarkt der Vereinigten Staaten als überbewertet an. Der Crashprophet und Nobelpreisträger Robert Shiller glaubt, dass dort zeitnah eine Blase platzen könnte.

Das Bankhaus analysierte vor Kurzem den Aktienmarkt der Vereinigten Staaten und kam zu folgendem Ergebnis:

  • Es bestehen zunehmende Überkapazitäten in der amerikanischen Industrie.
  • Die globale Nachfrage ist in einer Schwächephase. 
  • Daher müssen die Margen langfristig angepasst werden.

Die Analyse schließt mit der Bemerkung, dass der Kapitalismus in seiner Effizienz infrage gestellt werden müsse, wenn die oben genannten Punkte unbeachtet bleiben würden.

Blankfein teilt die Sorgen seiner Analysten kaum

Der Goldman Sachs CEO erkrankte im September an Lymphdrüsenkrebs und hatte eine umfassende Therapie hinter sich, als er vor wenigen Tagen dem US-Sender CNBC ein Interview gab.

Der mittlerweile 61-Jährige sagte dabei, dass er sich trotzt circa 600 Stunden Chemotherapie ausgezeichnet fühle und voll arbeitsfähig sei. 

Goldman Sachs hat in Bezug auf Prognosen schon mehrmals daneben gelegen."

Auf die Sorgen seiner Mitarbeiter angesprochen, meinte der CEO, dass er nur begrenzt dafür Verständnis habe. Er konnte jedoch nicht dementieren, dass die momentane Lage an den Finanzmärkten schwierig ist.

Auch er erwarte, dass es an den Aktienmärkten zu mehr oder weniger umfassenden Korrekturen kommt. Trotzt allem sei er voller Optimismus, da Goldman Sachs in bedrohlichen Situationen stets eine gewisse Kreativität entwickeln kann.

Fazit

Goldman Sachs hat in Bezug auf Prognosen schon mehrmals daneben gelegen. Blankfein sagte bis Dezember 2015 eine Euro-Dollar-Parität voraus und prognostizierte den Goldpreis deutlich unter 1.000 Dollar pro Feinunze. Beides ist bislang nicht eingetroffen. Es ist aus wissenschaftlicher Perspektive unmöglich, Aktienkurse oder Rohstoffe in ihrer Entwicklung vorherzusagen. Tatsache ist hingegen, dass es an den globalen Märkten ständig zu Überbewertungen und nachfolgend zu Korrekturen kommt. Mit langem Anlagehorizont und breiter Diversifikation müssen Sie sich jedoch keine Sorgen machen, denn nach jeder Baisse folgt wieder eine Hausse.

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