Steigende Zinsen machen Finanzierungen deutlich teurer

Deutschland Immobilienmarkt bricht um die Hälfte ein

Das Volumen des Immobilienhandels in Deutschland reduzierte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent. Zwischen den wichtigen Marktsegmenten gibt es deutliche Unterschiede.

Wie entwickelt sich der deutsche Immobilienmarkt unter den veränderten Rahmenbedingungen? Mit dieser Frage beschäftigen sich momentan viele Branchenkenner. Nach jüngst veröffentlichten Angaben des Immobiliendienstleisters JJL bewegt sich das Transaktionsvolumen auf dem Niveau von 2012. Die Spezialisten von CBRE, BNP Paribas, Savillis und Colliers kamen zwar zu etwas anderen Ergebnissen bei ihrer Analyse - alarmierend sind die Zahlen jedoch in jedem Falle.

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Einige Ursachen für die negative Entwicklung der Handelsbilanz im Bereich der Immobilien:

  • Steigende Zinsen machen Finanzierungen deutlich teurer.
  • Die allgemeine Verunsicherung sorgt dafür, dass sich Banken bei der Vergabe von Krediten zunehmend zurückhalten.
  • Verkäufer orientieren sich bei den Preisvorstellungen noch an den Spitzenwerten. Das erschwert die Verhandlungen mit potentiellen Käufern.

Deutliche Unterschiede zwischen den Marktsegmenten

Wohngebäude, Büroflächen, Handel, Logistik oder Healthcare - hinsichtlich der Nachfrage in diesen wichtigen Segmenten des Immobilienmarktes sind die Unterschiede gravierend. Besonders hart trifft es Anbietern von Büroimmobilien. In diesem Bereich verringerte sich das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr um rund 75 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Potentielle Käufer interessieren sich bevorzugt für qualitativ hochwertige Objekte.

Hoffnung auf leichte Belebung im Bereich der Wohnimmobilien

Etwas optimistischer beurteilen die Analysten von JJL die Entwicklung im Wohnsegment. Im ersten Quartal 2023 ermittelten sie ein Transaktionsvolumen von 2,1 Milliarden Euro. In den folgenden drei Monaten stieg der Wert auf 2,35 Milliarden Euro. Nach Einschätzung Michael Bender, der den Bereich Wohnen von JJL Germany leitet, ist in diesem Segment mit einer weiteren Marktbelebung zu rechnen.

Besonders hart trifft es Anbieter von Büroimmobilien."

Immobilien für Handel, Logistik und soziale Einrichtungen

Das Interesse für Beteiligungen an Shopping-Zentren hält sich zur Zeit in Grenzen. Etwas positiver entwickelt sich die Nachfrage nach Immobilien für den Lebensmittel-Einzelhandel. Im Bereich Logistik ist die Lage deutlich besser. Obwohl die deutsche Wirtschaft in eine Rezession geschlittert ist, besteht ein akuter Mangel an geeigneten Flächen für Industrie- und Logistik-Unternehmen, was die Mieten weiter in die Höhe treibt. Der Strukturwandel im Bereich Gesundheit und Soziales hat ebenfalls negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.

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