Schreckgespenst Inflation gleich Kaufkraftschwund
Das Ansteigen des allgemeinen Preisniveaus bezeichnen Ökonomen als Inflation. Die Verteuerung sorgt dafür, dass Sie für Ihr Geld weniger Waren und Dienstleistungen kaufen können. Die Kaufkraft des Geldes schwindet.
Falls Sie zur jüngeren Generation gehören, erschienen Ihnen Berichte vom Schreckgespenst der Inflation bis vor kurzer Zeit möglicherweise ziemlich abstrakt. Mittlerweile ist die allgemeine Teuerung mitten im Alltag angekommen und die meisten Menschen bekommen die Auswirkungen mehr oder weniger schmerzhaft zu spüren. Beim Tanken oder beim Wocheneinkauf im Supermarkt wird der Schwund der Kaufkraft deutlich spürbar. Da niemand zuverlässig vorhersagen kann, wie lange diese Entwicklung anhalten wird, muss das Budget vieler Haushalte neu geplant werden. Firmen sind ebenfalls betroffen. Da die Großhandelspreise ebenfalls einen starken Anstieg verzeichnen, wird die Kalkulation zunehmend schwieriger.
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Charakterisierung der aktuellen Situation:
- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate in den Monaten März und April 2022 bei mehr als 7 Prozent.
- Besonders stark steigen die Preise für Lebensmittel und Energie.
- Bei langlebigen Konsumgütern steigt die Nachfrage. Teilweise kommt es zu Lieferengpässen.
Menschen mit niedrigem Einkommen treffen hohe Inflationsraten besonders hart
Bereits vor dem Ansteigen der Inflationsrate hatten viele Familien in Deutschland Probleme, mit ihrem monatlichen Einkommen über die Runden zu kommen. Diese Probleme verschärfen sich jetzt, weil die Teuerung bei lebenswichtigen Gütern besonders hoch ist. Bei Familien, die mit schmalem Budget haushalten müssen, ist der Anteil, der für Lebensmittel, Heizung, Strom und Fahrtkosten zur Arbeitsstelle ausgegeben wird, überdurchschnittlich hoch.
Angenommen, Sie haben im vorigen Jahr für Ihren Wochenendeinkauf 100 Euro bezahlt. Bei einer Inflationsrate von 7 Prozent müssten Sie heute für den gleichen Warenkorb 107 Euro zahlen. Tatsächlich ist der Kaufkraftschwund in diesem Warensegment noch drastischer, da beispielsweise die Preise für Obst, Gemüse, Fleisch, Milcherzeugnisse und Grundnahrungsmittel zum Teil um 30 Prozent gestiegen sind.
Die Teuerung bei lebenswichtigen Gütern besonders hoch."
Bei hochwertigen Gütern lohnt sich der Preisvergleich
Das Preisvergleichsportal idealo analysierte im Auftrag des Bayrischen Rundfunks vor kurzem die Preise von Non-Food-Produkten. Dabei stellte sich heraus, dass der Preisanstieg in diesem Warensegment innerhalb eines Jahres deutlich anzog.
Im Schnitt errechneten die Preisexperten einen Anstieg von 14 Prozent, wobei es deutliche Unterschiede zwischen den Händlern gibt. Ein sorgfältiger Preisvergleich ist also dringend angeraten.
Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de