Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind so gut wie lange nicht

Blick auf die Finanzmärkte Jahresausblick 2018

Am Jahresanfang stellt man sich gerne die Frage, was die kommenden Monate bringen. Das gilt auch mit Blick auf die Finanzmärkte. Nachdem 2017 für Aktien ein Boom-Jahr war, die EZB unbeirrt an ihrer Niedrigzinspolitik festhielt und die Fed ihre vorsichtige Kehrtwende bei den Zinsen fortsetzte, geht es 2018 darum, ob es so weiter geht oder mit grundlegenden Veränderungen zu rechnen ist.

Zunächst ist festzustellen, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Beginn des Jahres so gut wie lange nicht sind. Weltweit wächst die Wirtschaft, in Europa hat die Konjunktur nach langer Stagnation wieder Fahrt aufgenommen und die USA überholt. Dort setzt sich der wirtschaftliche Aufschwung fort und erhält dank der Trump'schen Steuerreform neue Impulse. Und China befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs.

Was könnte jetzt noch besser werden? 

So herrscht aktuell allenthalben Optimismus und die Unternehmen hoffen trotz guter Ertragslage immer noch auf steigende Gewinne. Das sind eigentlich gute Voraussetzungen, dass die Kursrallye an den Börsen weitergeht. Allerdings sind bereits viele positive Erwartungen für die Zukunft vorweggenommen worden. Das gilt insbesondere für die US-Börsen, wo das Kurs-Gewinn-Verhältnis bereits beängstigende Höhen erreicht hat. In Europa ist das nicht so ausgeprägt. 

Angesichts der derzeit "rosigen" Lage bedarf es schon einiger Phantasie, sich vorzustellen, welche positiven News die schon jetzt guten Nachrichten noch toppen könnten, um zu einem neuen Kursfeuerwerk zu führen. Wahrscheinlicher ist eher, dass einige "Bad News" zu Rückschlägen führen werden. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig: neuer Streit in der EU, platzende Immobilien-Blasen,  Unsicherheit in Italien nach den anstehenden Wahlen zum Beispiel.

Viel spricht dafür, dass 2018 eher ein Jahr des Übergangs sein wird." 

Ein Jahr des Übergangs 

Viel wird von der Notenbanken-Politik abhängen. In den USA dürfte die Fed ihren Kurs der moderaten Zinserhöhungen fortsetzen und allmählich wieder zu einer restriktiveren Geldpolitik zurückkehren. Der EZB steht dieser Schritt erst noch bevor.

Bis September ändert sich am "lockeren" Kurs wohl erst einmal nichts. Danach müsste die Euro-Notenbank den Einstieg in den Ausstieg finden. Ein "Zins-Schock" gehört zu den größten Unwägbarkeiten für die weitere Entwicklung.

Von daher spricht viel dafür, dass 2018 eher ein Jahr des Übergangs sein wird - mit einer zwar grundsätzlich positiven Börsenstimmung, bei der aber mit größeren Schwankungen als 2017 zu rechnen ist.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.