Im Bankschließfach sind wertvoller Schmuck, wichtige Dokumente oder eine Münzsammlung sicher aufgehoben, glauben die Nutzer

Geringe Haftung der Banken Keine absolute Sicherheit beim Bankenschließfach

Im Bankschließfach sind wertvoller Schmuck, wichtige Dokumente oder eine Münzsammlung sicher aufgehoben, glauben die Nutzer. Was die wenigsten ahnen: Die Bank haftet bei Verlust oft nur in eng begrenzter Höhe.

Wertgegenstände in den eigenen vier Wänden aufzubewahren, ist riskant. Tag für Tag wird in unzählige Häuser und Wohnungen eingebrochen. Die materiellen Schäden sind enorm. Eine Alternative zum vermeintlich sicheren Versteck oder zum Tresor in den eigenen vier Wänden sind Schließfächer, die viele Banken ihren Kunden zur Vermietung anbieten. Das Angebot ist gefragt, oft gibt es sogar lange Wartelisten, in die sich Interessenten eintragen lassen. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Banken miteinander zu vergleichen, denn hinsichtlich der Miete für Schließfächer und der Höhe der Haftung gibt es Unterschiede.

Wie sicher ist der Inhalt von Bankschließfächern?

  • Ist die Bank für den Verlust des Inhaltes von Bankschließfächern verantwortlich, muss sie dem Kunden den Schaden in vollem Umfang ersetzen.
  • Bei Verlusten, die in Folge eines Einbruchs oder einer Naturkatastrophe auftreten, haftet die Bank nur bis zu einem festgelegten Höchstwert.
  • Üblicherweise liegt die Versicherungssumme im niedrigen fünfstelligen Bereich.   
  •  Wollen Sie mehr Sicherheit, sollten Sie eine Zusatzversicherung abschließen.

Spektakuläre Fälle mahnen zur Vorsicht

Bankschließfächer haben ein gutes Image und gelten als sehr sicher. Dass diese vermeintliche Sicherheit trügt, belegen einige Fälle aus jüngster Vergangenheit: 2017 und 2018 gab es in der bayerischen Landeshauptstadt mehrere mysteriöse Bankeinbrüche, bei denen die Langfinger es offenbar auf die Schließfächer einer sehr vermögenden Russin abgesehen hatten. Der Wert ihrer Beute wurde auf mehr als 4,5 Millionen Euro taxiert. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass eine Mitarbeiterin der Bank Insiderwissen preisgegeben hatte.

Bei Verlusten, die in Folge eines Einbruchs oder einer Naturkatastrophe auftreten, haftet die Bank nur bis zu einem festgelegten Höchstwert."

Schlimm traf es ebenfalls die Kunden, die in einer Filiale der Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine in gutem Glauben ein Bankschließfach gemietet hatten. Was niemand vorhersehen konnte: Bei einem verheerenden Hochwasser wurde der Tresorraum dieser Filiale geflutet. In mehreren Fällen wurde der wertvolle Inhalt der Schließfächer durch das eindringende Wasser zerstört.

Glück im Unglück hatten die betroffenen Kunden, die eine Extra-Versicherungspolice für den Inhalt ihres Bankschließfaches abgeschlossen hatten. Sie wurden von der Versicherung entschädigt.

Alle anderen Kunden blieben auf ihrem Schaden sitzen, denn bei Naturkatastrophen haftet die Bank nicht.

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