Mietrenditen doppelt so hoch wie die Fondsrenditen

Liquidität kostet Performance Kurse von Immobilienfonds enttäuschen

Nachdem etliche offene Immobilienfonds im Zuge der Finanzkrise wegen Liquiditätsproblemen geschlossen werden mussten, galt diese Anlageform jahrelang als unattraktiv. Der Markt war praktisch tot. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Die Fonds, die in "Betongold" investieren, sind wieder gefragt - trotz einer nicht allzu üppigen Rendite.

Wie das Berliner Analysehaus Scope festgestellt hat, bewegt sich die Rendite offener Immobilienfonds schon seit Längerem in einem schmalen Band von lediglich 2 bis 2,5 Prozent pro Jahr. Das ist zwar immer noch mehr als verzinsliche Bankeinlagen bringen. Wer allerdings vor fünf Jahren in DAX-Werte investiert hätte und dabei geblieben wäre, hätte damit eine durchschnittliche jährliche Rendite von fast 12 Prozent erzielt.

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Mietrenditen doppelt so hoch wie die Fondsrenditen 

An schlechter Vermietung liegt es nicht, wenn die offenen Immobilienfonds nur mäßig performen. Die Mietrendite der Fondsimmobilien bewegte sich 2016 im Schnitt bei 4,4 Prozent, war also fast doppelt so hoch wie Fondsrendite. Demgegenüber lag die Wertänderungsrendite - die Rendite, die sich aus dem durchschnittlichen Wertzuwachs der Fondsobjekte ergibt - bei nur 0,6 Prozent. Das überrascht angesichts boomender Immobilienmärkte, auf denen die Preis nach oben getrieben werden. Die Analysten von Scope erklären das mit der vorsichtigen Bewertung der Immobilien durch die zuständigen Gutachter. Es besteht also noch Wertaufholungspotential. 

Die Immobilienfonds haben aber noch ein anderes Problem - sie leiden an ihrer Attraktivität. Derzeit strömen manchen Fonds mehr Mittel zu, als sinnvoll investiert werden können. Steckten viele Fonds in der Zeit der Finanzkrise in der Liquiditätsklemme, weiß das Management heute oft nicht, wohin mit dem vielen Geld. Einige Fonds haben bereits mit Zugangsbeschränkungen reagiert, um den weiteren Mittelzustrom abzuwehren. Derzeit besteht rund ein Viertel des Fondsvermögens aus Liquidität, die in Bankeinlagen oder Geldmarktpapieren angelegt wird. Die Zinsen bewegen sich hier nahe am Nullpunkt und die Fonds können froh sein, wenn sie dabei nicht noch draufzahlen müssen.

Die Rendite offener Immobilienfonds bewegt sich in einem schmalen Band von lediglich 2 bis 2,5 Prozent pro Jahr." 

Solides Investment mit Potenzialen

Die hohen Liquiditätsbestände ziehen die Fondsrenditen nach unten. Und da dieser Zustand bereits länger dauert, erklärt das die stabil niedrigen Renditen. Trotz dieses "Mankos" sind offene Immobilienfonds ein solides - weil werthaltiges - Investment, das durchaus Chancen auf mehr Rendite bietet, sollten die Zinsen steigen, freie Mittel investiert und Wertaufholungen realisiert werden.

Gerade die Wertänderungsrendite dürfte nicht so niedrig wie jetzt bleiben. Als Bestandteil in einem gut diversifizierten Portfolio machen offene Immobilienfonds auf jeden Fall Sinn, um die Anlageklasse "Immobilien" abzubilden. Kompetente und unabhängige Finanzberatung hilft Ihnen bei der Auswahl der richtigen Fonds, mit denen ein nachhaltiger Vermögensaufbau gelingt.

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