Sicherheit in der Geldanlage hat Vorrang

Irrationales Verhalten Lieber Sicherheit als Nachhaltigkeit

Auf Nachfrage geben viele Anleger an, dass ihnen das Thema Nachhaltigkeit bei der Vermögensbildung und Altersvorsorge sehr wichtig sei. Analysiert man konkrete Anlageentscheidungen, hat jedoch die Sicherheit der Geldanlage Vorrang.

Klimawandel und Umweltschutz gehören seit längerem zu den Themen, denen in den Medien besonders viel Raum gewährt wird. Bei Verbrauchern kommen die Botschaften offenbar an, wie Umfragen belegen. Sie wollen im Supermarkt nicht nur Öko-Produkte aus der Region kaufen, sondern auch ihr Erspartes nachhaltig anlegen. Das heißt, sie fordern verstärkt Finanzprodukte, die den ESG-Regeln entsprechen.

Interesse an nachhaltigen Geldanlagen wächst:

  • Nach Berechnungen des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) verwalteten nachhaltige Fonds Mitte 2021 bereits mehr als 360 Milliarden Euro.
  • Pro Kopf hält jeder Deutsche im Durchschnitt Anteile an ESG-gerechten Fonds im Wert von 4.500 Euro.
  • Nach Angaben der Investmentgesellschaft Union Investment betrafen mehr als 50 Prozent ihrer Neugeschäfte Investitionen in Nachhaltigkeitfonds.   

Anleger glauben an die positive Wirkung nachhaltiger Investitionen

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Altersvorsorge (DIVA) veröffentlicht zweimal pro Jahr den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV). Im Zusammenhang mit der Winterausgabe wurden 2.000 Personen zu ihrer Haltung zum Thema nachhaltige Geldanlage befragt. Dabei stellte sich heraus, dass mehr als jeder Zweite (54 Prozent) überzeugt ist, dass nachhaltige Investments die Gesamtwirtschaft in Richtung Umweltschutz, Soziales und ethische Unternehmensführung positiv beeinflussen können.

Werden Anleger nach den Prioritäten bei der Auswahl eines Finanzproduktes gefragt, antworten 40 Prozent, dass ihnen die Sicherheit am wichtigsten sei."

Safety First gilt auch bei der Geldanlage

Schaut man sich etwas genauer an, wie der Einzelne seine Anlageentscheidungen trifft, offenbart sich das sprichwörtliche Sicherheitsbedürfnis der Deutschen bei der Geldanlage und Altersvorsorge. Werden sie nach den Prioritäten bei der Auswahl eines Finanzproduktes gefragt, antworten 40 Prozent, dass ihnen die Sicherheit am wichtigsten sei. Auf den weiteren Plätzen folgen Rendite (27 Prozent), Liquidität (18 Prozent) und erst dann Nachhaltigkeit mit lediglich 15 Prozent.

Ein halbes Jahr zuvor lag dieser Wert jedoch noch bei 13 Prozent. Fragt man nach dem Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Risiko einer Anlageform, zeigen sich Unterschiede zwischen den Generationen. Während in der Gruppe der 19 - 29-Jährigen jeder Zweite an einen positiven Zusammenhang zwischen der Rendite und dem Fokus auf Nachhaltigkeit glaubt, sinkt dieser Wert bei den über 65-Jährigen auf knapp 30 Prozent.

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