Neuartiges Denken Luxus und Sharing Economy
Sharing Economy steht für eine Vielzahl an Angeboten, Geschäftsmodellen und Plattformen, bei denen es um gemeinschaftliche Nutzung von Gütern statt individuellem Besitz geht. Die dahinter stehende Motivation ist unterschiedlich. Nachhaltigkeit, bessere Nutzungseffizienz und Kostenersparnisse, aber auch idealistische Gründe spielen eine Rolle.
Das wohl bekannteste Sharing-Modell ist das Carsharing. Rund 2,9 Mio. Nutzer gab es in Deutschland 2021 - 15mal mehr als noch 10 Jahre zuvor. Ein Privatfahrzeug steht im Schnitt 97 Prozent der Zeit still und wird nur in den 3 Prozent Restzeit gefahren. Bei einem "geteilten" Auto sieht das anders aus. Das Sharing wirkt sich günstig auf die Kostenbilanz aus. Auch die allgegenwärtige EScooter oder Mietroller in Städten lassen sich der Sharing Economy zuordnen.
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Luxushandtaschen, -uhren, -yachten & mehr - Beispiele für Luxussharing
Luxusgüter scheinen dagegen auf den ersten Blick kaum für Sharing geeignet - beziehen sie doch einen nicht unerheblichen Teil ihre Wertigkeit aus der Exklusivität und dem Umstand, dass man sie sich im Gegensatz zu anderen leisten kann. Teilen steht da nicht unbedingt auf dem Programm. Aber dieser Eindruck täuscht. In den letzten Jahren haben sich gerade in diesem Segment einige sehr erfolgreiche Geschäftsmodelle etabliert.
Beispiele dafür sind die Luxushandtaschenvermieter Beyond Club oder Fobe, der Sportwagen- und Luxusautovermieter Drivar, Uhren-Abo beim Schweizer Luxusuhren-Hersteller Breitling, Yacht-Miteigentum über das Liechtensteiner Unternehmen Smartyacht oder Privatjet-Sharing via Executive Jet Airways. Dieses Sharing-Angebot gibt es übrigens bereits seit 1986 und Executive Jet Airways gehört seit 1998 zur Warren Buffett's Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway. Die Auflistung zeigt auch die Unterschiedlichkeit der Luxussharing-Modelle. Sie reichen vom klassischen Abo über Miete und Leasing bis zum gemeinschaftlichen Eigentum.
Luxusgüter scheinen auf den ersten Blick kaum für Sharing geeignet."
Wie erklärt sich der Erfolg des Luxussharing?
"Mit dem Einkommen steigen auch die Ansprüche" - die gängige Redensart erklärt, warum Luxussharing "läuft". Oft ist das Mehr an Anspruch deutlich größer als das Mehr an Einkommen. Mit dem Teilen wird der Zugang zu Gütern möglich, die sonst trotz besseren Verdienstes unerschwinglich wären. Idealistische Motive spielen da kaum eine Rolle, dafür eher die Möglichkeit zur Selbstdarstellung. In einer narzisstischen Gesellschaft steht das "mehr Schein als Sein" hoch im Kurs und das Luxussharing bedient dieses Bedürfnis nahezu ideal. Beste Voraussetzungen für einen Markt mit Wachstumspotential.
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