Aphorismen: Albert Einstein Mehr als Zahlen
Qualität jenseits des Messbaren.
Albert Einstein wird oft mit einem Gedanken verbunden, der weit über die Physik hinausweist: „Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden; und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt.“ Der Satz kritisiert nicht die Messung an sich, sondern die Verwechslung von Messbarkeit mit Bedeutung. In wirtschaftlichen Zusammenhängen trifft er eine empfindliche Stelle: Kennzahlen sind unverzichtbar, aber sie bilden nur einen Ausschnitt der Realität ab. Weitere Aphorismen und Konzepte sind hier.
Der Physiker und Aphoristiker der Erkenntnis: Albert Einstein
Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden; und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt.“
Einstein (1879–1955) war theoretischer Physiker, Nobelpreisträger und eine der prägenden wissenschaftlichen Figuren des 20. Jahrhunderts. Er wirkte unter anderem in Zürich, Prag, Berlin und später in Princeton.
Seine Relativitätstheorie veränderte das physikalische Weltbild, zugleich trat er öffentlich zu Fragen von Verantwortung, Frieden und Vernunft auf.
Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind zahlreiche kurze, verdichtete Gedanken über Erkenntnisgrenzen und Urteilskraft überliefert. Sie zeigen einen Forscher, der die Reichweite von Formeln kannte – und ihre Grenzen ernst nahm. Der zitierte Satz steht genau in dieser Tradition.
Zahlen als notwendige, aber unvollständige Grundlage
In der Ökonomie schaffen Kennzahlen Struktur: Umsätze, Renditen, Quoten, Wachstumsraten. Sie ermöglichen Vergleiche, Steuerung und Kontrolle. Ohne diese Größen wären Märkte kaum koordinierbar. Das Problem entsteht, wenn das Messbare mit dem Wesentlichen gleichgesetzt wird.
Langfristige Reputation, Qualität von Entscheidungen, institutionelle Verlässlichkeit oder kulturelle Stabilität lassen sich nur begrenzt in Zahlen fassen. Dennoch prägen sie maßgeblich, wie tragfähig wirtschaftliche Strukturen sind. Wer nur auf das blickt, was sich leicht messen lässt, verschiebt Aufmerksamkeit und Anreizsysteme in Richtung kurzfristiger, gut berichtbarer Effekte.
Qualität außerhalb des Messrasters
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Einsteins Gedanke legt nahe, Kennzahlen als Werkzeuge zu behandeln, nicht als vollständige Abbilder.
Ein Unternehmen kann beeindruckende Zahlen liefern und zugleich strategische Substanz verlieren, etwa durch Überdehnung, Vernachlässigung von Grundlagen oder strukturelle Risiken.
Ähnlich kann eine Anlage alle formalen Kriterien erfüllen und dennoch Abhängigkeiten enthalten, die sich erst in Stressphasen zeigen.
Die Verbindung von quantitativen und qualitativen Kriterien wird damit zur Kernaufgabe.
Zahlen liefern Orientierung, doch die Beurteilung, was „zählt“, bleibt eine Frage der Analyse und Verantwortung.
Fazit
Einsteins Satz erinnert daran, dass das Wesentliche nicht vollständig quantifizierbar ist. Wirtschaftliche Qualität entsteht aus dem Zusammenspiel von messbaren Ergebnissen und schwer messbaren Voraussetzungen. Wer Erfolg nur in Zahlen misst, verliert einen Teil der Wirklichkeit aus dem Blick. Tragfähige Strukturen entstehen dort, wo Zahlen ernst genommen, aber nicht absolut gesetzt werden.
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