Bestimmte Metalle werden immer entscheidender

IWF Metalle sind das neue Erdöl

Viele Jahrzehnte hing die Weltwirtschaft am Öl. Das ist auch heute noch so. Mit zunehmendem Ersatz von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energien wird die Öl-Abhängigkeit aber geringer werden. Stattdessen werden bestimmte Metalle immer entscheidender.

Metalle sind das neue Erdöl. Das meint nicht nur mancher Fondsmanager, sondern auch der IWF, der auf den Bedarf an bestimmten Metallen durch die Hinwendung zu grüner Energie hinweist. Verteuerungen bis zu mehreren hundert Prozent seien möglich. Der IWF nennt insbesondere Lithium, Kobalt und Nickel. Kupfer könnte sich um bis zu 60 Prozent verteuern.

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Metallintensive Energiewende und E-Mobilität

Technologien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft sind metallintensiv. Dabei werden nicht nur relativ häufig vorkommende Metalle wie Kupfer benötigt. Lithium, Kobalt und Nickel sind deutlich seltener zu finden. Die Reserven verteilen sich oft auf wenige Länder. Die Republik Kongo fördert zum Beispiel drei Viertel des weltweiten Kobalt-Bedarfs. Die größten Lithium-Reserven besitzen Chile, Australien und Argentinien. Indonesien, Australien und Brasilien teilen sich 60 Prozent der globalen Nickel-Reserven. Auch Silber wird stärker nachgefragt werden. Das Edelmetall spielt im Zusammenhang mit der E-Mobilität eine wichtige Rolle und wird bei Batterien gebraucht. Die Hälfte der weltweiten Silberförderung entfällt auf Mexico, Peru und China.

Besonders rar sind die sogenannten seltenen Erden. Sie werden in vielen Schlüsseltechnologien eingesetzt - nicht nur im Kontext mit E-Mobilität und erneuerbaren Energien, sondern auch bei Akkus, optischen Gläsern und Keramik, in der Computer-Technologie und bei Leuchtmitteln. Hier besitzt China ein gutes Drittel der weltweiten Reserven, je ein Sechstel entfällt auf Vietnam, Brasilien und Russland.

Die Effekte der grünen Transformation werden langfristig wirken."

Langfristige und nachhaltige Preiswirkung

Gerade bei uns, wo die Energiewende zuerst begann, hat man den damit verbundenen Rohstoffbedarf lange nicht im Blick gehabt - anders als China, das seit vielen Jahren eine gezielte Rohstoff-Politik verfolgt. Viele Rohstoff-Preise befinden sich aktuell auf Rekordniveau. Der Preisanstieg war zunächst eine Pandemie-Folge und zum Teil auch Lieferstörungen geschuldet. Der Ukraine-Krieg hat den Preisen einen neuen Schub verliehen.

Der Grund: Kriegsverursacher Russland ist wichtiger Rohstoff-Lieferant: für Gas und Öl, aber auch für die Metalle Aluminium, Nickel, Palladium, Vanadium und die seltene Erde Cer. Die dadurch induzierten Preiseffekte mögen vorübergehend sein, die Effekte der grünen Transformation werden dagegen langfristig wirken - eben nachhaltig!

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