Händler kommen kaum zur Ruhe Nach iPhone nun Social-Commerce?
Ein neues Schlagwort geistert durch den Handel, der noch mit der Digitalisierung generell zu kämpfen hat: Mit dem Social-Commerce erhält der E-Commerce eine neue Qualität und kann gezielt genutzt werden.
Der Siegeszug der mobilen Kommunikationsgeräte hält an. Längst ist aus einem Handy mit Unterhaltungswert ein Werkzeug geworden, mit dem sich das tägliche Leben online organisieren lässt. Von 2012 bis 2015 verdreifachte sich die Anzahl der Smartphone-Nutzer, die mindestens einmal pro Monat einen mobilen Einkauf tätigen, auf rund 35 Prozent. Tendenz steigend, so die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers International in einer Prognose. Wird dann noch die Dimension der sozialen Netzwerke einbezogen, steht mit Social-Commerce die nächste Herausforderung für den Handel ins Haus.
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Social-Commerce - vernetzte Weiterentwicklung des E-Commerce
Auch wenn Deutschland beim Thema Mobile-Shopping noch etwas hinterherhinkt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die internationalen Zahlen erreicht werden. In den weltweiten Zalando-Shops wurden im zweiten Quartal 2016 rund 65 Prozent des Umsatzes mobil getätigt - sind Händler für diesen Trend nicht aufgestellt, dürften sie beim Verbraucher durchs Raster fallen. Der stationäre Handel in Deutschland tut sich noch sehr schwer mit der Digitalisierung. Wie wird das erst aussehen, wenn die sozialen Netze ihre ganze Absatzmacht entfalten?
Dabei muss es nicht unbedingt um den Kaufprozess selbst gehen, denn die aufgeführte PwC-Studie, die auf fast 23.000 Befragungen in 25 Ländern beruht, belegt eine gewisse Sättigung: Die Entwicklungen beim Online Shopping stagnieren bereits in einigen Marktsegmenten, allerdings auf einem recht hohen Niveau. Und trotzdem wird der Social-Commerce erfolgsentscheidend sein. Der moderne Verbraucher ist hybrid unterwegs.
Die Entwicklungen beim Online Shopping stagnieren bereits in einigen Marktsegmenten."
Online informieren - offline shoppen
Schon heute nutzt ein Großteil der Verbraucher das Internet, um sich über Produkte oder Dienstleistungen und deren Qualität oder Preise im Vorfeld zu informieren. Dazu stehen unterschiedlichste Portale zur Verfügung, die auch komplexe Themen transparent machen. Und die sozialen Netzwerke: In speziellen Diskussionsrunden berichten die User über ihre Erfahrungen und bewerten Produkte, Leistungen und Trends, um so die Kaufentscheidung anderer zu beeinflussen.
Grundsätzlich muss der stationäre Handel mit weiteren Umsatzrückgängen rechnen, kann sich aber darauf verlassen, dass die Geschäfte trotzdem noch besucht werden. Etwas anprobieren, fühlen oder testen, das kann das Internet nur teilweise ersetzen. Welche Shops allerdings besucht und welche Marken besonders nachgefragt werden, das entscheidet sich bereits online. Erfolge im Social-Commerce setzen voraus, dass die Digitalisierung nicht mehr als irgendeine Entwicklung angesehen wird, die mit dem eigenen Business nicht viel zu tun hat. Der Trend ist global und steht noch ganz am Anfang.
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