Trendbestätigung Nachfrage nach nachhaltiger Geldanlage wächst weiter
Der aktuelle FNG-Marktbericht bestätigt: Nachhaltige Geldanlagen erfreuen sich in Deutschland nach wie vor großer Beliebtheit - und das in verschiedenen Assetklassen. Allerdings hat sich der Nachfrageboom zuletzt deutlich abgeschwächt.
Mit dem jüngsten Marktbericht bekräftigt das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) einen Trend, der sich schon seit einigen Jahren immer deutlicher abzeichnet: Deutsche Anleger legen verstärkt Wert darauf, dass die gewählten Assets die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Der Wachstumskurs zeigt zwar einen Knick nach unten, an der grundlegenden Richtung dürfte sich jedoch kaum etwas ändern.
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Geldanlage? Aber nachhaltig soll sie sein!
Mit 578,1 Milliarden Euro zum Ende 2022 bringen nachhaltige Geldanlagen in Deutschland ein enormes Volumen auf die Waage, auch wenn der Zuwachs vom Vorjahr nur noch magere 15 Prozent betrug. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 verzeichneten nachhaltige Anlageprodukte noch eine Wachstumsrate von 65 Prozent, so der FNG-Marktbericht. Hier werden sowohl nachhaltige Publikumsfonds als auch Spezialfonds, Mandate sowie nach den Nachhaltigkeitskriterien verwaltete Eigen- und Kundenanlagen laufend analysiert.
Insbesondere die Publikumsfonds spielen eine gewichtige Rolle: Sie machten Ende 2022 rund 317,2 Milliarden Euro aus, was einem jährlichen Zuwachs von 29 Prozent entspricht. Privatanleger treiben diesen Boom also entscheidend voran, währenddessen ging der Anteil des von Institutionellen angelegten Kapitals auf 158,6 Milliarden Euro zurück - ein Jahresminus von drei Prozent.
Nachhaltigkeitskriterien - was heißt das genau?
Um die Anforderungen an nachhaltige Geldanlagen zu erfüllen, müssen Investments bestimmte Branchen meiden. Dazu zählen insbesondere Unternehmen, die
- Streubomben, ABC- und sämtliche anderen Waffen herstellen,
- in den Branchen Alkohol, Tabak oder fossile Energieträger aktiv sind und/oder
- denen Menschenrechts- oder Arbeitsrechtsverstöße, Korruption oder Umweltzerstörung nachgewiesen wurden.
Deutsche Anleger legen verstärkt Wert darauf, dass die gewählten Assets die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen."
Dieses Vorgehen entfaltet durchaus seine Wirkung: Allein den Unternehmen, die mit Antipersonenminen oder Streubomben befasst sind, entgingen wegen dieser Restriktionen rund 217,8 Milliarden Euro (2022) an Investitionen.
Insgesamt stehen die Vorzeichen für nachhaltige Geldanlagen auf Grün: 80 Prozent der für den FNG-Marktbericht befragten Finanzdienstleister, Spezialbanken und Asset Owner gehen davon aus, dass der Trend sich weiterhin durchsetzt und das Volumen der nachhaltigen Investments weiter steigt. Sollten Sie sich ebenfalls für eine Geldanlage interessieren, die die Nachhaltigkeitskriterien erfüllt, dann empfehlen wir eine umfassende Beratung - die Auswahl an unterschiedlichen Anlageformen und -zielen ist nämlich enorm.
Es ist besser 1 Stunde über Geld nachzudenken, als 1 Monat dafür zu arbeiten