Die Parteien nutzen das wichtige Thema Altersvorsorge, um im Wahlkampf Stimmen zu gewinnen.

Verbraucherschützer Neubeginn bei der Riester-Rente

Die Riester-Rente steht sein längerem in der Kritik. Jetzt mehren sich Stimmen, die einen Neustart bei dieser Form der finanziellen Absicherung für das Alter fordern.

Als die rot-grüne Regierung 2002 die Riester-Rente einführte, verfolgte sie das Ziel, die private Altersvorsorge zu stärken. Namensgeber war der damalige Bundesarbeitsminister Walter Riester, der nicht müde wurde, für diese mit Steuermitteln geförderte Form der Altersabsicherung zu werben. Wer einen Riester-Vertrag abschließt, profitiert von jährlichen Zuschüssen oder kann die Beiträge als steuermindernde Ausgaben geltend machen. Für Eltern lohnt sich die Riester Rente vor allen Dingen wegen der hohen Kinderzuschüsse. Für viele andere erweist sich das 'Riestern' als Flop.

Die wichtigsten Kritikpunkte an der Riester-Rente:

  • Verbraucherschützer kritisieren, dass die Kosten für den Abschluss und die Verwaltung der Verträge viel zu hoch sind.
  • Ökonomen warnen vor einem Kollaps der Riester-Rente. Die Verträge seien ungeeignet, eine ausreichende Rendite zu erwirtschaften.
  • Das Geld der Versicherten dürfe wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus in Zukunft nicht mehr in festverzinsliche Papiere und andere Produkte mit niedriger Rendite fließen, sondern müsse langfristig am Aktienmarkt investiert werden.

Bringt die Wahl des neuen Bundestages eine Wende?

Die Parteien nutzen das wichtige Thema Altersvorsorge, um im Wahlkampf Stimmen zu gewinnen. Vertreter aller großen Parteien sind sich einig, dass die Riester-Rente den Anforderungen nicht mehr genügt. Die Christdemokraten planen ein standardisiertes Vorsorgeprodukt für alle Arbeitnehmer, das nach staatlich vorgegebenen Kriterien organisiert wird. Einen unabhängig verwalteten Bürgerfonds schlagen die Grünen vor. Und auch die SPD verabschiedet sich mittlerweile von der Riester-Rente. Kürzlich sprach sich der für Rentenpolitik zuständige Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ralf Kapschack für einen öffentlich-rechtlichen Altersvorsorge-Fonds aus, wie er von den Verbraucherschützern präferiert wird.

Für Eltern lohnt sich die Riester Rente vor allen Dingen wegen der hohen Kinderzuschüsse."

Mehr Effizienz soll private Altersvorsorge attraktiver machen

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen vzbv schlägt eine vom Staat verwaltete 'Extrarente' vor, in die jeder Arbeitnehmer einzahlt. Wer nicht automatisch in dieses System einbezogen werden wolle, müsse sich explizit dagegen aussprechen. Diese Altersabsicherung soll ohne hohe Vertriebs- und Verwaltungskosten auskommen, welche die Rendite schmälern.

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