Die Benzinpreise sind stark gesunken

Leben in Deutschland Null Inflation

Während Sie in diesen Tagen bei vielen Produkten steigende Preise registrieren, lesen Sie in den Medien von einer deutschen Null-Inflation. In der Tat berichten Redakteure und Statistiker von der statistischen Teuerung, gefühlte Entwicklungen im eigenen Portemonnaie sprechen eine andere Sprache. Ob auf dem Wochenmarkt, beim Stadtbummel oder beim Discounter - von einer Inflation bei null ist in diesem Herbst wenig zu spüren.

Die neue Herbstmode kommt mit ebenso bemerkenswerten Preisaufschlägen in den Handel wie Obst, Gemüse und andere Saisonware; ganz abgesehen von den Sachwertpreisen wie Acker, Bauland, Immobilien und Aktien! Diese steigen weiter tendenziell, werden aber in diesen Berechnungen natürlich nicht berücksichtigt! Gleichwohl verkündet das Statistische Bundesamt, dass es derzeit in Deutschland keine Teuerung gibt. Den jüngsten Berechnungen entsprechend fiel die Inflationsrate von im September bei 0.2 im laufenden Monat auf null Prozent.

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Auf dem gleichen Niveau wie in der Finanzkrise

Während der Finanzkrise fiel die Teuerungsrate mehrmals auf den Nullwert, einige Male sogar darunter. Was die Situation von damals von der heutigen unterscheidet, ist der aktuell fehlende Konjunkturalarm. Die bei nicht vorhandener Teuerung im Raum stehende Deflation ist bislang aufgrund vergleichsweise robusten Wachstums ausgeblieben. Sie als Verbraucher verdanken der Null-Inflation stattdessen einem Aspekt: dem globalen Rückgang der Energiepreise. Sie werden dem zustimmen, denn Sie haben bereits im letzten Winter für Ihr Heizöl etwa 30 Prozent weniger ausgeben müssen als noch im vergangenen Jahr. 

Benzinpreise sinken

Auch als Autofahrer sparen Sie aufgrund historisch niedriger Energiepreise täglich bares Geld. Im August kostete ein Liter E 10 noch 1.45 Euro. Mittlerweile ist er für wenig mehr als 1.31 zu haben. Ähnlich sieht die Situation bei Strom und Gas aus. Das alleine erklärt jedoch nicht die derzeitige Null-Inflation. Die Antwort liegt vielmehr in dem Umstand, dass nach den Mietkosten die Energiepreise die aufwändigsten Positionen auch in Ihrem Budget sind und dementsprechend starke Bedeutung bei der Verbraucherpreisermittlung besitzen.  Blieben die Energieausgaben bei der Berechnung der Verbraucherpreise unberücksichtigt, hätten die Statistiker für den Monat September eine Inflation von 1.1 Prozent verkündet. 

Anziehende Preise 

Obgleich die Inflationsrate beim Nullwert angekommen ist, müssen Sie gerade bei Nahrungsmitteln etwas tiefer in die Tasche greifen als in den vergangenen Monaten. Bei Obst und Gemüse werden aktuell oft zweistellige Prozentaufschläge registriert. Zudem werden Friseure sowie andere Dienstleister teurer und die steigende Nachfrage treibt die Mietpreise nach oben. 

Die Null-Inflation verdanken wir einem Aspekt: dem globalen Rückgang der Energiepreise."

Noch stärkere Gehaltsentwicklung

Die auf einigen Sektoren deutlich ausfallenden Steigerungen werden jedoch von bundesweiten Lohnerhöhungen bei knapp unter drei Prozent mehr als kompensiert. Sie haben daher mehr Geld zur Verfügung, welches Sie angesichts niedriger Sparzinsen vermehrt für Anschaffungen nutzen. Die Null-Inflation birgt nach Expertenansicht keine Deflationsgefahr, auch das Konjunkturprogramm der Europäischen Zentralbank trug mit seinen Liquiditätsspritzen bisher nicht zur Geldentwertung bei.

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