Fondsmanager Politchaos und die US-Börse
Anleger sollten sich nicht von politischen Dramen blenden lassen. Die US-Börse lebt von der Stärke ihrer Unternehmen – und die ist größer als das Chaos in Washington.
Die politische Lage in den USA ist alles andere als stabil. Ein polarisierter Kongress, drohende Haushaltsblockaden, Diskussionen über Verschuldung und ein schwächelnder Arbeitsmarkt prägen die Schlagzeilen. Wer nur auf die Nachrichtenlage blickt, könnte meinen, die US-Börse müsse längst ins Trudeln geraten sein. Doch die Realität sieht anders aus: Der amerikanische Aktienmarkt zeigt sich robust, in manchen Segmenten sogar stärker als je zuvor. Vates-Invest-Fondsmanager Mike Komoss ist überzeugt, dass die politischen Querelen die US-Börse nicht stoppen werden – und er liefert Gründe dafür.
Die Widerstandskraft der US-Börsen
Anleger sollten sich nicht von politischen Dramen blenden lassen. Die US-Börse lebt von der Stärke ihrer Unternehmen – und die ist größer als das Chaos in Washington."
Die US-Börse ist ein Phänomen in ihrer eigenen Liga. Politische Turbulenzen sind dort keineswegs neu. Haushaltsstreitigkeiten, Shutdowns oder Wahlen mit unklarem Ausgang haben die Märkte immer wieder begleitet. Dennoch haben die großen Indizes wie der S&P 500 oder der Nasdaq langfristig eindrucksvolle Renditen erzielt.
Der Grund: Die Börsen spiegeln nicht die kurzfristige politische Lage wider, sondern die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Unternehmen. US-Konzerne dominieren weltweit in Bereichen wie Technologie, Gesundheitswesen, Finanzen oder Konsum. Dieser strukturelle Vorteil wiegt schwerer als politische Unsicherheit.
Innovationskraft als Fundament
Besonders die Technologiebranche zeigt, wie stark die USA aufgestellt sind. Die großen Plattformunternehmen – von Apple und Microsoft bis zu Alphabet und Meta – verfügen über enorme Cashflows, globale Märkte und Innovationsführerschaft. Hinzu kommen neue Impulse aus Bereichen wie künstlicher Intelligenz, Cloud Computing oder Biotechnologie.
Komoss betont, dass Anleger sich nicht von den politischen Schlagzeilen täuschen lassen sollten. Langfristig entscheidend ist, dass die USA die Heimat der innovativsten und wertvollsten Unternehmen der Welt bleiben.
Schwäche im Arbeitsmarkt – ein zweischneidiges Schwert
Der zuletzt schwächelnde US-Arbeitsmarkt ist auf den ersten Blick ein Warnsignal. Doch für die Börse hat er auch positive Effekte:
- Geringere Arbeitsmarktdynamik kann den Inflationsdruck dämpfen.
- Das gibt der US-Notenbank Federal Reserve Spielräume, Zinsen zu senken oder zumindest nicht weiter anzuheben.
- Niedrigere Zinsen sind wiederum Rückenwind für Aktien, da sie die Finanzierungskosten senken und Investitionen anregen.
So können vermeintlich negative Wirtschaftsdaten an den Märkten sogar positiv wirken.
Politisches Chaos als Dauerfaktor
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Die politische Zerrissenheit in den USA ist kein neues Phänomen.
Schon in den letzten Jahrzehnten gab es Blockaden, populistische Tendenzen und Konflikte zwischen Kongress und Präsident.
Doch die Wirtschaft und die Börse haben sich davon weitgehend abgekoppelt.
- Unternehmen handeln global, ihre Märkte reichen weit über die US-Grenzen hinaus.
- Investoren weltweit sehen die USA trotz Chaos als verlässlichen Markt mit klaren Regeln.
- Politische Krisen sind häufig nur kurzfristige Störungen, die im Kursverlauf kaum Spuren hinterlassen.
Globale Anziehungskraft
Die USA bleiben das bevorzugte Ziel internationaler Kapitalströme. Gründe dafür sind:
- Tiefe und liquide Finanzmärkte, die Alternativen suchen ihresgleichen.
- Ein dynamisches Unternehmensumfeld, das selbst in Krisen Wachstum hervorbringt.
- Der Dollar als Leitwährung, der Investoren zusätzlich Sicherheit gibt.
Dieses Zusammenspiel macht den US-Markt für globale Anleger unverzichtbar – selbst wenn Washington in politischem Chaos versinkt.
Fazit
Das Politchaos in den USA wirkt dramatisch, ist aber für die Börse kein Showstopper.
- Ja, die politische Lage ist instabil und sorgt für Schlagzeilen.
- Ja, der Arbeitsmarkt zeigt Schwächen, die kurzfristig Unsicherheit schaffen.
- Aber nein, die strukturellen Stärken der US-Wirtschaft sind nicht in Gefahr. Innovation, globale Marktführerschaft und die Anziehungskraft für Kapital bleiben intakt.
Die Lehre lautet: Anleger sollten sich nicht von politischen Dramen blenden lassen. Die US-Börse lebt von der Stärke ihrer Unternehmen – und die ist größer als das Chaos in Washington.

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