Die Welt der Flüchtlinge: fremdartig und einsam

Jung und arbeitswillig sind sie, aber Qualifikationen der Flüchtlinge?

Deutschland hat, wie Ihnen sicher bekannt ist, ein demografisches Problem, welches die derzeit eintreffenden Flüchtlinge lösen könnten. Sie sind überwiegend jung, mehrheitlich im arbeitsfähigen Alter und wollen in der BRD bleiben. Doch haben sie auch die nötigen Qualifikationen, um der bundesdeutschen Wirtschaft zu anhaltendem Erfolg zu verhelfen?

Sie konnten über die Herausforderung der Demografie ausführlich in den Medien erfahren. Die heimische Bevölkerung schrumpft und überaltert zugleich, zudem werden nicht genug Kinder geboren. Die Flüchtlinge haben das düstere Bild schlagartig verändert: sie sind im Durchschnitt weniger als 30 Jahre alt und wollen laut eigenen Aussagen hier arbeiten. Doch über die Qualifikationen liegen bislang nur Schätzungen vor.

Jung und arbeitsfähig

Die Flüchtlinge aus Syrien sind im Schnitt 25 Jahre alt und damit etwas älter als die aus den afrikanischen Bürgerkriegsregionen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellte zudem fest, dass aus dem Balkan Anreisende oft mit vielen kleinen Kindern zu uns kommen. Jung und arbeitsfähig sollen die Neuankömmlinge die demografisch bedingten Lücken auf dem Arbeitsmarkt schließen sowie das bundesdeutsche Rentensystem entlasten. Die Wirtschaft sucht insbesondere nach Ingenieuren und ausgebildeten Arbeitskräften für den Gesundheits- und Pflegesektor.

Zweifel an ausreichender Qualifikation

Euphorie herrscht in Bezug auf die Flüchtlingswelle beim RWI (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) vor. Das Münchener Ifo-Institut unter Leitung von Hans-Werner Sinn zeigt sich wesentlich skeptischer und warnt, dass schlecht ausgebildete Einwanderer für Deutschland zum Verlustgeschäft werden können. 

Die Wirtschaft sucht insbesondere nach Ingenieuren und ausgebildeten Arbeitskräften für den Gesundheits- und Pflegesektor."

Die Behörden können die Qualifikation der neu Ankommenden nirgends nachprüfen, sie sind derzeit allein auf freiwillige Aussagen angewiesen und zeichnen ein wenig aufschlussreiches erstes Bild: 

  • 88 Prozent geben an, zumindest eine Grundschule besucht zu haben.
  • Jeder Dritte gibt eine Berufsausbildung an, die der eines deutschen Facharbeiters entsprechen soll.
  • Etwa 20 Prozent wollen vor ihrer Flucht ein Hochschulstudium begonnen haben. 

Die Schätzungen klingen ermutigend, allerdings gibt es in den meisten Ursprungsländern keine vergleichbaren Ausbildungsstandards und die allerwenigsten Flüchtlinge können ihre Angaben mit Dokumenten unterlegen. 

Trifft das Angebot auf Nachfrage?

In der Praxis fanden nur 55 Prozent der Flüchtlinge aus den Jahren 1985 bis 2005 eine langfristige Beschäftigung. Schuld daran sind mangelnde Deutschkenntnisse und langwierige Asylverfahren. Zudem erfordert die Überprüfung der Qualifikation sehr viel Zeit. Eigenartig mutet an, dass sich viele Neuankömmlinge einer Registrierung der deutschen Behörden entziehen und mit dieser Verhaltensweise Öl ins Feuer ihrer Kritiker gießen. 

Langfristig orientierte Arbeitgeber können das Angebot der neuen Arbeitskräfte erst dann wahrnehmen, wenn deren Bleiberecht gesichert ist. Ob die schnelle Wandlung vom Flüchtling zum Migranten wirklich profitabel für die deutsche Wirtschaft ist, wird aktuell kontrovers diskutiert und zeigt sich erst nach jahrelanger Praxis. Was aus den Flüchtlingen bei einer dramatisch abkühlenden Konjunktur werden soll, hat bis jetzt noch kein Entscheidungsträger in Erwägung gezogen

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