Die Ungleichheit nimmt zu

7 Mio. Haushalte mit Vermögen über 1 Mio. Reich, reicher, Amerika

In keinem Land gibt es mehr Vermögens-Millionäre als in den Vereinigten Staaten. Das ist ein Ergebnis der Studie "Global Wealth", die aktuell von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group veröffentlicht wurde. Eine weitere Erkenntnis: Die Reichen werden immer reicher - nicht nur in den USA.

Mit mehr als sieben Millionen Haushalten, die über Vermögen in Millionenhöhe verfügen, führt das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" die globale Rangliste an. Nummer zwei ist die Volksrepublik China mit 2,1 Millionen Millionären. Auch wenn das im Verhältnis zur riesigen Gesamtbevölkerung wenig erscheinen mag, ist dies doch bemerkenswert für ein Land, das offiziell immer noch den Kommunismus propagiert. Deutschland belegt Rang 6. Hier nennen 473.000 Bürger ein Millionenvermögen ihr eigen.

Immer mehr Millionäre in Fernost

Um Vergleiche vorzunehmen, genügt es in der Tat nicht, nur auf die absoluten Zahlen zu schauen. Mindestens ebenso interessant ist die Betrachtung der relativen Anteile der Millionäre an der Gesamtzahl der Einwohner eines Landes. Bei der so definierten "Millionärsdichte" gibt es drei klare Spitzenreiter: Bahrain (18,2 Prozent), Liechtenstein (16,3 Prozent) und die Schweiz (13,4 Prozent). Hier befindet sich Deutschland mit einem Anteil von etwas über einem Prozent eher unter "ferner liefen". 

Die Zahl der Millionäre wächst dabei dynamisch und liegt inzwischen bei fast 18 Millionen. Allein im vergangenen Jahr nahm sie weltweit um acht Prozent zu, am stärksten mit elf Prozent im asiatisch-pazifischen Raum. In dieser Veränderung kommt auch der überproportionale Wohlstandszuwachs in Fernost zum Ausdruck. Insgesamt gehören den Millionären 166,5 Billionen Dollar - eine unvorstellbare Summe. 2016 hat sich das Vermögen um 5,3 Prozent vermehrt - im Vergleich zu "nur" 4,4 Prozent im Vorjahr. 

Deutschland belegt Rang 6. Hier nennen 473.000 Bürger ein Millionenvermögen ihr eigen." 

Die Ungleichheit nimmt zu 

Das Millionenvermögen wächst damit schneller als das Vermögen der restlichen Weltbevölkerung. Die Schere zwischen "Arm" und "Reich" wird größer. Das zeigt sich auch in den Anteilen am gesamten Weltvermögen. Hielten die Millionäre hier 2015 noch rund 44 Prozent, stieg ihr Anteil im letzten Jahr auf 45 Prozent und wird laut Studie im Jahre 2021 51 Prozent betragen. Ihr Vermögenswachstum beschleunigt sich dabei sogar noch. Es soll durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr erreichen. 2021 hätten sie dann 223 Billionen Dollar Vermögen. 

So positiv Wohlstandsgewinne sind, die wachsende Ungleichverteilung birgt auch großen sozialen Sprengstoff. Angesichts einer Weltbevölkerung von rund 7,5 Milliarden Menschen liegt der Millionärsanteil im Promillebereich. Dass bei diesem Promille die Hälfte des Weltvermögens konzentriert ist, während viele Millionen am Existenzminimum leben müssen, ist ein Anstoß nicht nur für "Gerechtigkeitsfanatiker".

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.