Bedenken vor Verwerfungen SEC genehmigt keine Bitcoin-ETFs
Spätestens seit es im letzten Quartal zu einem wahren Bitcoin-Hype kam, ist die Kryptowährung auch in der Wahrnehmung eines breiteren Publikums angekommen. Zwar sind wir von den Höchstkursen Mitte Dezember, als ein Bitcoin bei fast 20.000 US-Dollar notierte, inzwischen ein gutes Stück entfernt, doch ein großes Interesse besteht nach wie vor.
Doch wer in Bitcoins investieren will, hat bisher nur wenig Möglichkeiten dazu. Eine Option ist, direkt Bitcoins zu kaufen, was nicht unbedingt ein Anliegen vieler Investoren ist. Diese wollen von Kursveränderungen profitieren, weniger Bitcoins besitzen. Und Einheiten, die Tausende an Dollar kosten, sind nicht gerade anlegerfreundlich. Gefragt sind daher Bitcoin-basierte Finanzprodukte.
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14 Anträge auf Genehmigung eingereicht
Ein Fortschritt war bereits die Einführung von Bitcoin-Futures an der Chicagoer Terminbörse vor wenigen Wochen. Damit wurde die Kryptowährung erstmals zum offiziellen Handelsgut und vor allem für institutionelle Investoren besser zugänglich. Auf Bitcoin-ETFs wird man dagegen wohl noch warten müssen - zumindest, wenn es nach der US-Börsenaufsicht SEC geht. Die sperrt sich beharrlich gegen die Auflage solcher Bitcoin-Anlagen und sieht sich durch die Entwicklung der jüngsten Zeit in ihrer Ablehnung noch bestätigt.
An Versuchen für Bitcoin-Finanzprodukte fehlt es nicht. Bereits vor Längerem haben die legendären Winklevoss-Zwillinge, die mit dem Kryptogeld ein Vermögen gemacht haben, erklärt, einen bitcoin-basierten ETF auflegen zu wollen und sind bereits damals an der SEC gescheitert. Inzwischen gibt es zahlreiche weitere Anläufe. Dem Vernehmen nach sollen insgesamt 14 Anträge auf Bitcoin-ETFs und andere Bitcoin-Börsenprodukte auf Genehmigung warten. Mehrere Anträge wurden allerdings in den vergangenen Tagen zurückgezogen, nachdem die SEC starke Bedenken signalisiert hat.
Bitcoin-ETFs bleiben bis auf weiteres eine Wunschvorstellung."
Eine Chance für bitcoin-nahe ETFs?
Die eingereichten "Produktkreationen" weisen erhebliche Unterschiede auf. Einige beziehen sich direkt auf Bitcoins, andere auf die kürzlich eingeführten Futures. Deren Handel blieb bisher unter den Erwartungen, die Kursschwankungsbreite ist beträchtlich. Da der Bitcoin-Kurs derzeit in höchstem Maße spekulativ geprägt ist, muss bei Bitcoin-ETFs ähnliches befürchtet werden.
Von daher ist die "Reserviertheit" der SEC durchaus nachvollziehbar. Solche Produkte taugen nicht für ein breites Anlegerpublikum. Bitcoin-ETFs bleiben bis auf weiteres eine Wunschvorstellung. Ein Einstieg könnten vielleicht bitcoin-nahe ETFs sein - Fonds, die in Aktien von Unternehmen im Bitcoin-Umfeld investieren. Auch darauf müssen Anleger einstweilen warten.