Schließfachanlage in einer Bank

Aufbewahrung von Wertgegenständen Sicherheit in Tresoren und Schließfächern

In Zeiten von Zinssätzen nahe oder sogar unter Null Prozent ist es bald rentierlicher, Geld im heimischen Tresor oder in einem Schließfach bei der Bank aufzuheben als es anzulegen. Omas Sparstrumpf lohnt sich mittlerweile, wäre da nicht das Problem mit der Sicherheit.

Wer sein Geld ungesichert zu Hause aufhebt, geht ein beträchtliches Risiko ein. Denn die Zahl der Einbruchsdelikte nimmt ständig zu. Aber auch mit Tresor oder Schließfach hat man keine hundertprozentige Sicherheit, selbst wenn das mühsam Ersparte sich im Keller einer Bank hinter dicken Stahlwänden befindet. Das beweist das Beispiel der Berliner Volksbank. Im vorletzten Jahr legten Diebe einen 45 Meter langen Tunnel zum Keller der Steglitzer Filiale an und räumten 300 Schließfächer leer, ehe sie Feuer legten. Noch spektakulärer war der Fall einer Filiale der Berliner Sparkasse. Hier verschafften sich die Täter mit Brachialgewalt Zugang und sprengten sich den Weg frei.

Diebe werden immer dreister 

Keineswegs sicherer ist der heimische Tresor. Auch hier werden Diebe immer dreister. Selbst schwergewichtige Exemplare stellen kein Hindernis dar. In Frankfurt wurde vor wenigen Wochen ein 100 kg schwerer Tresor aus einem privaten Heim gestohlen. Häufig werden Sackkarren oder Hubwagen benutzt, um solche Stücke wegzuschaffen. Dennoch kann man die Sicherheit des heimischen Tresors in gewissen Grenzen beeinflussen. Es gibt deutliche Qualitätsunterschiede bei Tresoren, die sich im Preis bemerkbar machen. Auch der Standort und die Verankerung spielen eine Rolle. 

Große Unterschiede bei der Versicherung 

Trotz der spektakulären Einzelfälle - das Schließfach bei der Bank dürfte tendenziell die sicherere Lösung sein. Das Angebot ist groß, die Nachfrage ist noch größer. Dennoch können Wünsche nach einem Schließfach in den meisten Fällen bedient werden. Viele Institute verfügen über große Kapazitäten, daher sind die Preise in den letzten Jahren weitgehend stabil geblieben. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Für wertvolle Papiere und Edelmetalle unverzichtbar."

Große Unterschiede gibt es beim Versicherungsschutz. Bei der Hamburger Sparkasse ist der Fächerinhalt zum Beispiel mit 20.000 Euro versichert. Bei der Frankfurter Volksbank sind es dagegen 2.000 Euro und die Commerzbank bietet standardmäßig Versicherungsschutz bis 26.000 Euro. Viele Institute ermöglichen darüber hinaus individuellen Schutz. Beim heimischen Tresor kann die Hausratversicherung weiterhelfen, dabei ist es besonders wichtig, den Tresorinhalt zu dokumentieren. 

Kein absoluter Schutz möglich

Ob der Schließfach-Schutz den tatsächlichen Schaden abdeckt, bleibt eine offene Frage. Denn der Inhalt der Fächer ist geheim. Eins steht jedenfalls fest: den ideellen Schaden, wenn wertvoller Schmuck oder liebe Erinnerungsstücke gestohlen werden, kann keine Versicherung ersetzen. Absolute Sicherheit gibt es trotz Tresor und Schließfach nicht.

Autor: Ralf Nomrosky

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