Das Auf und Ab an den Börsen

Flossbach Skeptisch über die weitere Aktienentwicklung

Obwohl die Aktienmärkte im Januar 2023 erfreulich stiegen, bleibt Bert Flossbach skeptisch. Seiner Meinung nach wird diese Entwicklung nicht von Dauer sein.

Bert Flossbach von der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch ist ein erfahrener und anerkannter Finanzfachmann. Der 'Multiple Opportunities' Fonds, den er lenkt, hat ein Volumen von 25 Milliarden Euro. Wenn dieser Fondsmanager gefragt wird, ob sich der zum Jahresanfang eingeschlagene Kursanstieg an den Aktienmärkten weiter fortsetzen wird, findet seine Antwort Gehör.

Gegenüber dem 'Handelsblatt' äußerte er sich folgendermaßen:

  • Dass der DAX mit einem Plus von 9 Prozent in das neue Jahr startete, liegt seiner Ansicht nach daran, dass viele Investoren hoffen, dass China nach Beendigung der Zero-Covid-Politik entscheidend zu einer Belebung der Weltwirtschaft beitragen wird.
  • Das im Januar angeschlagene Tempo wird auf längere Dauer nicht durchgehalten werden.
  • Stattdessen rechnet Flossbach mit einem Auf und Ab an den Börsen.
  • Prognosen lehnt er ab, weil er diese für unseriös hält.

Cash ist Trumpf

Bemerkenswert ist die hohe Liquidität, die der von Flossbach verwaltete Fonds 'Multiple Opportunities' gegenwärtig hält. Die Quote liegt gegenwärtig bei 12 Prozent. Das sei kein Ausdruck von Angst, betont Bert Flossbach. Vielmehr gehe es ihm und seinem Team darum, flexibel zu bleiben. Schließlich sei die Entwicklung an den internationalen Börsen in hohem Maße von der Geldpolitik der Zentralbanken abhängig. Er hält es für denkbar, dass die Fed bei der Bekämpfung der Inflation zeitweise übertreibt. Dann wären rückläufige Kurse zu erwarten. Mit dem hohen Cash-Bestand will der Fondsmanager sein Pulver trocken halten und auf günstige Gelegenheiten warten.

Die Entwicklung an den internationalen Börsen ist in hohem Maße von der Geldpolitik der Zentralbanken abhängig."

Auch Profis machen Fehler

In dem Interview mit dem Handelsblatt gibt Flossbach freimütig zu, dass auch erfahrene Fondsmanager bestimmte Situationen falsch einschätzen. Er habe zum Beispiel das Ausmaß der Kursrückschläge im Verlaufe des vergangenen Jahres völlig unterschätzt. Zwar habe er vor den Risiken von überbewerteten Tech-Aktien von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe gewarnt.

Dass auch etablierte und profitable Aktien wie Amazon, Apple, Meta und Microsoft in diesem Strudel mitgerissen würden, hat er nicht erwartet. Obwohl Flossbach hinsichtlich der Entwicklung der Kurse skeptisch ist, will Flossbach dennoch auch zukünftig in Aktien investieren. Interessant findet er die deutschen Autobauer BMW und Mercedes-Benz.

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