Direktinvestitionen bevorzugt

J.P. Morgan So investieren Milliardäre

Eine aktuelle Studie untersucht bevorzugte Investmentstrategien überdurchschnittlich Vermögender. Außerdem interessierten sich die Autoren für die Organisation der Vermögensverwaltung und die Rolle der Milliardäre in den Entscheidungsprozessen.

Verwalten Milliardäre ihr großes Vermögen selbst und in welche Bereiche der Wirtschaft investieren Superreiche bevorzugt? Wie sind Family Offices strukturiert und wie aktiv beteiligen sich die Eigentümer selbst an der Verwaltung ihres Vermögens? Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt die sogenannte Milliardärsstudie, die Analysten von J.P.Morgan erarbeitet und kürzlich unter dem Titel "Stewardship & Purpose: Conversations with the world's wealthiest families" veröffentlicht haben. Die Ergebnisse beruhen auf der Befragung von 77 Milliardärsfamilien, die in Nord- und Lateinamerika, der Emea-Region und im Apac-Raum ansässig sind. Das durchschnittliche Vermögen der befragten Familien beträgt knapp 5 Milliarden US-Dollar.

Einige Ergebnisse der Untersuchung:

  • Family Offices spielen bei der Verwaltung der großen Vermögen eine zentrale Rolle. Zwischen der Komplexität des Vermögens und der Tiefe der Struktur der Vermögensverwaltung gibt es einen direkten Zusammenhang.
  • Die Kosten für die Vermögensverwaltung spielen eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die Qualität der Berater und der Investments.
  • Ziel ist es, langfristig überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. 43 Prozent der Befragten beteiligt sich aktiv an diesem Prozess und sind im Aufsichtsrat oder als Vorstand beziehungsweise in beratender Funktion tätig.

Indexfonds, die sich bei Anlegern mit deutlich kleinerem Vermögen wachsender Beliebtheit erfreuen, spielen in der Liga der Superreichen eine deutlich geringere Rolle."

Direktinvestitionen bevorzugt

Auffällig ist der starke Fokus auf Direktinvestitionen. Jede zweite befragte Familie gab an, dass sie mindestens 50 Prozent ihres Vermögens direkt in Unternehmen investiert. 20 Prozent gaben an, dass sie sich mit mehr als 75 Prozent ihres Vermögens direkt an Unternehmen beteiligen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Diversifikation. Einige Unternehmer nutzen ihre Expertise und investieren in komplementäre Geschäftsfelder, um Synergieeffekte zu erzielen. Zu den bevorzugten Investitionsbereichen gehören Technologie, Biotechnologie, Gesundheitswesen und Immobilien.

Indexfonds spielen eine untergeordnete Rolle

Indexfonds, die sich bei Anlegern mit deutlich kleinerem Vermögen wachsender Beliebtheit erfreuen, spielen in der Liga der Superreichen eine deutlich geringere Rolle. Die Analyse der Antworten ergab, dass mehr als die Hälfte der befragten Familien weniger als 10 Prozent ihres Vermögens in ETFs oder auf andere Weise passiv investiert. Etwa jeder Vierte gab an, dass mehr als die Hälfte des Vermögens passiv investiert ist.

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