Deutsche Sparkassen können offensichtlich wieder von sich überzeugen

Trendumkehr Sparkassen finden wieder Azubis

Rund 14 Prozent mehr Auszubildende im Vorjahresvergleich: Deutsche Sparkassen können offensichtlich wieder von sich überzeugen. Dazu haben sie alle Register gezogen - bis hin zu Chancen auf günstigen Wohnraum.

Deutsche Banken tun sich seit Jahren schwer, beruflichen Nachwuchs für sich zu gewinnen - und der Bedarf ist da. Hier sind kreative Ansätze gefragt, was den rund 350 Sparkassen in Deutschland gelungen ist. Sie konnten 5.010 junge Leute gewinnen, die schwerpunktmäßig zu Bankkaufleuten ausgebildet werden. Damit schrumpften die unbesetzten Stellen auf rund 2,8 Prozent, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) meldet. Was haben die öffentlich-rechtlichen Geldinstitute besser gemacht als die Mitbewerber?

Berufsnachwuchs: Schwierige Situation für Banken und Versicherungen

In den vergangenen drei Jahren war ein erheblicher Teil der Ausbildungsplätze in der Branche frei geblieben: Während die Sparkassen mit knapp neun Prozent noch gut davon kamen, schnitten andere Banken, wie zum Beispiel die Deutsche Bank mit 20 Prozent, und viele Versicherer deutlich schlechter ab. Hier mag eine Rolle spielen, dass die Perspektive für viele junge Menschen zu unsicher ist: Bankfilialen werden geschlossen, was nicht zuletzt an der Konkurrenz durch digitale Mitbewerber liegen mag - deren Akzeptanz dürfte insbesondere in den jungen Generationen ohnehin deutlich größer sein.

Sinnvolle Lösungen für ganz alltägliche Probleme  sind gefragt

Umso mehr Kreativität, aber vor allem das Identifizieren konkreter Bedarfe der Zielgruppe sind bei der Ausschreibung offener Stellen gefragt. Und hier haben die Sparkassen eindeutig die Nase vorn: Die Hamburger Sparkasse wirft beispielsweise günstigen Wohnraum in die Waagschale. Dazu wird eigens ein Wohnheim für die Nachwuchskräfte gebaut, die Fertigstellung ist für den kommenden Sommer geplant. Damit löst das Geldinstitut ein ganz praktische Problem für die mehr als 50 Prozent der Auszubildenden, die nicht aus Hamburg kommen.

Die Hamburger Sparkasse wirft beispielsweise günstigen Wohnraum in die Waagschale."

Diesem Beispiel wollen nun auch andere Sparkassen wie die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam und die Frankfurter Sparkasse folgen. Wie wichtig das Thema Wohnungssuche für künftige Bankkaufleute ist, hat die zu den zehn größten gehörende Sparkasse Pforzheim Calw ebenfalls erkannt. Sie unterstützt bei Bedarf bei der Suche nach einer passenden Wohnung oder bietet sogar eigene zur Miete an.

Mit Betriebswohnungen, für die sich Auszubildende bewerben können, versteht auch die Stadtsparkasse München zu punkten - andere Banken haben an dieser Stelle wohl noch Nachholbedarf.

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