Motivierte junge Leute haben jetzt beste Berufschancen im Bankensektor

Trendumkehr Sparkassen und Volksbanken mit mehr Mitarbeitern

Die Zahl der Mitarbeiter bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken steigt wieder. Da sich der demografische Wandel auch in diesem Bereich bemerkbar macht, werben Kreditinstitute verstärkt um Auszubildende.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten verringerte sich die Zahl der im Bankensektor Beschäftigten. Jetzt gibt es eine Trendwende, wie aktuelle Zahlen belegen. Erhoben wurden die Daten vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und in Kooperation mit dem Analysehaus Barkow Consulting. Die Ergebnisse der Untersuchung sind beeindruckend, denn die letzten Anstiege bei der Zahl der Personen, die im Retailbanking tätig sind, gab es bei den Sparkassen zur Jahrtausendwende und bei den Genossenschaftsbanken 2013.

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Aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Personalbestands im Bereich der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute:

  • Öffentlich-rechtliche Banken hatten Ende 2023 191.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.  
  • Für die Volks- und Raiffeisenbanken waren zu diesem Zeitpunkt  135.400 Personen tätig.
  • Sparkassen verzeichneten im Untersuchungszeitraum ein Plus von 42 beim Personalbestand. Die Zahl der in Genossenschaftsbanken Beschäftigten erhöhte sich um 850.

Wie alle anderen Branchen müssen sich auch die Finanzdienstleister darauf einstellen, dass in den kommenden Jahren viele bewährte Fachleute in den Ruhestand gehen werden."

Ursache für steigende Beschäftigtenzahlen ist der Mangel an Fachkräften

Es klingt absurd, aber tatsächlich scheint der Fachkräftemangel dafür verantwortlich zu sein, dass die Gehaltslisten bei den Banken wieder länger werden. Wie alle anderen Branchen müssen sich auch die Finanzdienstleister darauf einstellen, dass in den kommenden Jahren viele bewährte Fachleute in den Ruhestand gehen werden. Bei den Sparkassen sind das in den kommenden zehn Jahren rund 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das ist etwa ein Viertel der Belegschaft. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Genossenschaftsbanken ab. Hier werden bis 2034 rund 30.000 Angestellte in Rente gehen. 

Verstärktes Werben um Azubis

Nach Angaben des BVR bemühen sich die Verantwortlichen intensiv um die Lösung der sich abzeichnenden Probleme. Wer Fachkräfte braucht, muss sie ausbilden, denn der Arbeitsmarkt ist leergefegt. Bereits im vergangenen Jahr haben die Sparkassen und Genossenschaftsbanken mehr Azubis als in den vorangegangenen Jahren eingestellt.

Das Plus im Personalstand lässt sich zum großen Teil damit erklären. Das Handelsblatt startete eine Umfrage zum Thema bei 18 Banken und fand heraus, dass diese die Zahl der Auszubildenden und Trainees schon in diesem Jahr wesentlich oder sogar drastisch anheben wollen. Motivierte junge Leute haben jetzt beste Berufschancen im Bankensektor.

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