Niedrige Zinsen locken potentielle Käufer

Ansicht der Bundesbank Steigende Immobilienpreise sind gefährlich

Seit Jahren steigen die Preise für Immobilien. Die Deutsche Bundesbank sieht diese Entwicklung als gefährlich an und warnt Banken davor, die Standards bei der Vergabe von Krediten zu lockern.

In Großstädten und Ballungsräumen steigen die Preise für Häuser und Wohnungen seit geraumer Zeit. Mittlerweile werden Immobilien nicht nur in München, Hamburg, Frankfurt und Berlin immer teurer, sondern auch außerhalb der Metropolen. Im Bericht zur Finanzstabilität, den die Bundesbank am 25. November 2021 präsentierte, wird diese Entwicklung sehr kritisch als potentielle Gefahr bewertet.

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Details aus dem aktuellen Bericht zur Finanzstabilität:    

  • Tendenziell haben die Übertreibungen am Immobilienmarkt weiter zugenommen.
  • Im vergangenen Jahr sind die Preise im Mittel um 6,7 Prozent gestiegen. Im Vergleich zur Entwicklung der verfügbaren Einkommen und Mieten stiegen die Preise für Immobilien schneller an.
  • Die Überbewertung der Immobilien in Deutschland liegt im Durchschnitt bei 30 Prozent.
  • Die Fachleute der Bundesbank werten diese Entwicklung als Gefahr. Zahlreiche Privatkredite könnten bei steigendem Zinsniveau voraussichtlich nicht mehr bedient werden.

Niedrige Zinsen locken potentielle Käufer

Weil die Mieten steigen und die Zinsen für Immobilienkredite historisch niedrig sind, denken viele Familien darüber nach, sich jetzt den Traum vom eigenen Heim oder einer Eigentumswohnung zu erfüllen. Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen erscheinen verlockend und die Angst vor einer Verschuldung schwindet. Doch was passiert, wenn die Zinsen wieder anziehen? Dieses Risiko sollte jedem bewusst sein, der sich eine große Summe über einen längeren Zeitraum leiht. Ein weiteres Risiko: Kühlt sich der Immobilienmarkt ab, werden die Preise sinken. Bei sinkendem Wert der Immobilie werden die Banken gezwungen sein, höhere  Sicherheiten für den Kredit zu fordern.

Die Bundesbank warnt Banken davor, die Standards bei der Vergabe von Krediten zu lockern."

Banken sollten ebenfalls Vorsicht walten lassen

Die gegenwärtige Situation ist jedoch nicht nur für Kreditnehmer gefährlich, auch die Banken sollten bei der Vergabe von Krediten ebenfalls vorausschauend handeln. Im Bericht der Bundesbank wird ausdrücklich davor gewarnt, die Standards bei der Vergabe von Krediten zu senken.

Sollten zahlreiche Privatkredite aus den oben genannten Gründen platzen, wäre das nicht nur das Problem einzelner Kreditgeber, sondern könnte die Finanzstabilität insgesamt gefährden. Im Berichtszeitraum ist das Volumen für Immobilienkredite in gleichem Maße gestiegen, wie die Hauspreise. Die Warnung der Bundesbank hat also durchaus einen sehr ernsten Hintergrund.

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