Philadelphia, Pennsylvania

Serie Meinung: US-Präsidentenwahl 2016 Trumps Sieg und die Anleger?

Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Das hat nicht nur uns, sondern auch die Finanzmärkte überrascht und dementsprechend volatil fiel auch die erste Reaktion an den Börsen aus.

Der Dax startete am Tag nach der Wahl zunächst mit einem Minus von drei Prozent. Und auch die Aktienbörsen im übrigen Europa und in Asien gerieten am Morgen des 09. November unter Verkaufsdruck. Der US-Dollar verlor ebenfalls massiv an Wert.

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Der DAX ist nicht abgestürzt

Soviel zum ersten und heftigen Schreck, der wohl aus globaler Sicht nach Trumps Wahlsieg folgte. Der befürchtete Totalabsturz blieb jedoch aus. Am Nachmittag wendeten sich die Kurse sogar ins Plus. Der Dax schloss am Ende mit 10.646 Punkten, um 1,6 Prozent fester. Ein ähnliches Bild auch bei der Wall Street. Der S&P 500 notierte am Abend sogar mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 2159 Punkten. Der mexikanische Peso stürzte - verständlicherweise - um nahezu zwölf Prozent ab und lag am Abend mit einer Einbuße von noch 9 % bei 19,93 Peso pro Dollar.

Im Laufe des Tages wurde die Stimmung dann positiver und viele Anleger kehrten wieder an die Börsen zurück. Viele Investoren besannen sich, dass die von Trump geplanten Infrastrukturinvestitionen möglicherweise doch für das ein oder andere Unternehmen positiv wirken könnten. Die darauf folgende Aufholjagd an den Börsen wurde insbesondere von Werten der Pharma-, Bau- und Rüstungskonzerne getrieben, die wohl am meisten von Trumps Politik profitieren könnten. 

So kommen auch die Märkte scheinbar zu einer Neueinschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven." 

Positives Umdenken

Generell nützt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken - man muss nach vorne blicken. So kommen auch die Märkte scheinbar zu einer Neueinschätzung der möglichen wirtschaftlichen Perspektiven unter der Regierung Trump. So gehen einige Branchen nun von einem höheren Wachstum und einer höheren Inflation in den USA aus. Neben den massiven Infrastruktur- und Rüstungsinvestitionen, kündigt Trump auch umfassende Steuersenkungen an. Viele Unternehmen erhoffen sich dabei positive Auswirkungen auf ihre Gewinnentwicklung.

Und eine expansive Fiskalpolitik kann tatsächlich zu Wachstumsschüben führen. Ob die republikanische Mehrheit in beiden Häusern diese Politik jedoch mitträgt, ist derzeit noch ungewiss. So ist ein schuldenfinanzierter Staatshaushalt ja bekanntlich so gar nicht nach dem Gusto der Republikaner. Die Zeit wird es zeigen.

Meinung von: Frank Frommholz

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