Aus der Sicht der Anbieter ist die Nachfrage nach offenen Immobilienfonds so stark wie selten zuvor

Liquiditäts- und Vermietungsquote sind wichtig Über 2 Prozent mit Immobilienfonds

Als von der EZB-Geldpolitik geplagter Zinssparer denken Sie vermutlich an Investments in offene Immobilienfonds. Die könnten durchaus eine sinnvolle Alternative sein, allerdings müssen Sie als Anleger auf zwei wichtige Kennziffern achten.

Aus der Sicht der Anbieter ist die Nachfrage nach offenen Immobilienfonds so stark wie selten zuvor. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres veräußerten sie Anteile im Wert von 2.8 Milliarden Euro - 2015 lag der Wert noch bei 1.8 Milliarden Euro. Für Sie stellt sich bei Interesse zunächst die Frage, welche Fonds ihre zuletzt erzielten Renditen von mehr als zwei Prozent auch zukünftig erzielen. Das überschaubare Angebot zwingt Sie vor allem zur Beachtung von zwei wesentlichen Faktoren.

Liquidität schmälert die Rendite

Immobilienfonds sind zur Investition aller hereinkommenden Mittel angehalten. Nur wenn die Manager keine passenden Objekte finden, halten sie eingehende Gelder liquide vor. Mittlerweile sind diese Mittel jedoch von Negativzinsen bedroht und die wirken sich schlecht auf die gesamte Fondsrendite aus. Zudem sorgt die zunehmende Aktivität des Fondsmanagements für steigende Immobilienpreise. Wenn die Manager frische Gelder außerhalb des Immobiliensektors anlegen möchten, wird Ihr Rendite-Wunsch von zunehmenden Risiken begleitet. 

Viele Emittenten wissen, dass hohe Liquidität auf die Anleger-Rendite drückt, und stellen daher den Fondsanteilverkauf weitgehend ein. Doch es gibt ein weiteres Problem.

Gewinne nur bei optimaler Vermietung

Wenn Sie sich für einen Immobilienfonds interessieren, sollten Sie der Vermietungsquote besondere Beachtung schenken. Und die sind einer Studie zufolge zumindest sehr unterschiedlich. Während einige Fonds Vermietungsquoten in Höhe von 98 Prozent ausweisen, liegt die Vermietung bei anderen lediglich bei gut 80 Prozent. Das allein garantiert Ihnen jedoch noch lange keine attraktive Rendite, denn die Gesellschaften sind zunehmend gezwungen, unterhalb der Marktpreise zu vermieten. 

Unbedingt auf die Kennzahlen Liquidität und Vermietungsquote schauen."

Bei derartig agierenden Fonds muss von sinkenden Erträgen ausgegangen werden. Es sind also zwei Kennzahlen, die Ihnen verraten, ob ein auf Immobilien ausgerichteter Fonds die avisierten Renditen von zwei Prozent oder mehr zukünftig einhalten kann. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ergibt sich aus der Sicht von Insidern im britischen EU-Abschied, welcher zumindest im Bereich des Möglichen liegt.

Warum der "Brexit" sinkende Fondsrenditen bedeuten dürfte

Die deutschen Immobilienfonds sind mit durchschnittlich 20 Prozent in britischen Immobilienwerten investiert. Wenn sich die Briten demnächst für einen EU-Austritt entscheiden sollten, verlassen wahrscheinlich viele Firmen die Hauptstadt London, was vermutlich zu sinkenden Immobilienpreisen führt. Auch dies ist ein Grund, auf die Kennzahlen Liquidität und Vermietungsquote zu schauen. Nicht umsonst gehen renommierte Analyseexperten für die kommenden Jahre bei Immobilienfonds von leicht sinkenden Erträgen aus. Deren Prognosen entsprechend sollen jedoch weiterhin Renditen oberhalb von zwei Prozent erzielbar sein.

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