Der Krieg Russlands gegen die Ukraine beeinflusst die Meinung von Anlegern

Rüstungsinvestments Ukraine Krieg verändert das Denken

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine die Meinung von Anlegern beeinflusst. Viele haben ihre Haltung zu Investments in Rüstungsunternehmen verändert oder zumindest überdacht.

Ist es aus ethischen Gründen vereinbar, für sein Erspartes Aktien von Rüstungsunternehmen zu kaufen und aus solchen Investments Rendite zu erzielen? Das ist eine Frage, bei der die Meinungen in den vergangenen Jahren stark auseinandergingen. Jetzt scheinen die Positionen der Befürworter und Gegner zu wanken, wie eine aktuelle Studie zeigt. Um mögliche Veränderungen in der öffentlichen Meinung herauszufinden, führte das Vergleichsportal Verivox eine Umfrage durch, deren Ergebnis der Geschäftsführer Oliver Maier vorstellte.

Die Auswertung der Antworten ergab folgendes Stimmungsbild:

  • Bevor Russland den ukrainischen Nachbarn angriff, waren die Positionen weitgehend ausgeglichen: 47 Prozent der Bevölkerung empfanden es akzeptabel, als privater Anleger in Rüstungsunternehmen zu investieren. 53 Prozent lehnten solche Investments strikt ab.
  • Etwa jeder Zweite (52 Prozent) gab bei der Umfrage an, dass der Krieg gegen die Ukraine seine Position zu dieser Frage nicht verändert habe. 23 Prozent der Befragten änderten ihre Meinung unter dem Eindruck des Krieges, jeder Vierte hegt zumindest Zweifel, ob seine bisherige Meinung richtig ist.

Verschiebung der Meinung auf beiden Seiten

Auffällig ist, dass der Krieg sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern zu einem gewissen Umdenken geführt hat. Zwar halten noch immer 60 Prozent der Menschen, die es schon immer ablehnen, in Rüstungsunternehmen zu investieren, an ihrer Meinung fest. Die restlichen 40 Prozent teilen sich in zwei Lager: 21 Prozent kamen wegen der schrecklichen Kriegshandlungen zu dem Schluss, dass es vertretbar ist, in Rüstung zu investieren. Bei den restlichen 19 Prozent weckten die Kriegsbilder und -berichte zumindest Zweifel, ob ihre Position zu halten sei.

23 Prozent der Befragten änderten ihre Meinung unter dem Eindruck des Krieges."

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei denjenigen, die vor dem Krieg keine prinzipiellen Einwände hatten. Die Hälfte (52 Prozent) bleibt bei ihrer Meinung. 23 Prozent kamen zu dem Schluss, dass es falsch sei, die Rüstung durch privates Investieren zu stützen. Das restliche Viertel ist inzwischen unsicher, ob die eigene Haltung zu dieser Frage noch richtig ist. Nach Ansicht Oliver Maiers ist das Ergebnis nachvollziehbar, weil die Rüstungsbranche stärker als bisher öffentlich präsent ist.

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