Volatilität bezeichnet in der Statistik allgemein die Schwankung von Zeitreihen

Unabhängig, unkonventionell, unterschätzt Volatilität – Die dritte Kraft

In der klassischen Vermögensaufteilung spielen Aktien und Anleihen traditionell die Hauptrollen. Aktien bringen Wachstum, Anleihen Stabilität. Doch was passiert, wenn diese Logik nicht mehr funktioniert – wenn etwa steigende Zinsen gleichzeitig die Kurse von Anleihen und Aktien drücken? In genau solchen Situationen kommt ein oft unterschätzter Faktor ins Spiel: Volatilität.

Volatilität – also die Schwankungsbreite von Preisen an den Finanzmärkten – ist längst mehr als nur ein Risikoindikator. Sie kann selbst zum Anlageinstrument werden, zur eigenständigen Ertragsquelle im Portfolio. Laut Mark Ritter, Portfolio Manager bei Lupus alpha, verdient Volatilität daher den Ruf als „dritte Kraft“ im Portfolio, neben den etablierten Bausteinen Aktien und Anleihen.


Was ist Volatilität – und warum kann man damit arbeiten?

Unter Volatilität versteht man im Finanzkontext die statistische Schwankung eines Vermögenswerts – in der Regel gemessen anhand der Standardabweichung seiner historischen oder erwarteten Renditen. Häufig wird sie als Maß für Risiko verwendet: Je höher die Volatilität, desto unsicherer der Kursverlauf, desto größer die Ausschläge – nach oben wie nach unten.

Doch Volatilität ist nicht nur etwas, das Anleger ertragen müssen – sie lässt sich auch aktiv nutzen. Denn: Anders als Aktien oder Anleihen ist Volatilität nicht richtungsgebunden. Sie kann steigen, wenn Märkte fallen – aber auch, wenn Unsicherheit wächst, obwohl Kurse stabil bleiben. Und genau hier liegt der Schlüssel für eine eigenständige Volatilitätsstrategie.


Volatilität als Anlageklasse – eine systematische Quelle von Erträgen

Professionelle Investoren nutzen Volatilitätsstrategien gezielt, um:

Die Idee dabei ist nicht, Volatilität zu vermeiden, sondern sie handelbar zu machen. Möglich wird das über Instrumente wie:

  • Optionen (Puts und Calls),
  • Volatilitätsindizes wie den VIX (bekannt als „Angstbarometer“),
  • oder strukturierte Produkte, die auf implizite Volatilität wetten.

Ein verbreiteter Ansatz ist das systematische Schreiben von Optionen, um Prämieneinnahmen zu erzielen – ein sogenanntes „Volatility Risk Premium“. Solche Strategien bieten oft konstante Erträge in ruhigen Marktphasen, während sie in Krisenzeiten durch entsprechende Absicherungen geschützt werden müssen.


Lupus alpha: Volatilität neu gedacht

Der Asset Manager Lupus alpha gehört zu den Vorreitern in diesem Bereich. Mark Ritter und sein Team haben in den vergangenen Jahren daran gearbeitet, Volatilität nicht nur als taktisches Absicherungsinstrument, sondern als strukturellen Bestandteil der Portfoliokonstruktion zu etablieren.

Dabei geht es nicht allein um die Reaktion auf Marktpanik – sondern um das aktive Management von impliziten und realisierten Volatilitäten, um Rendite-Risiko-Profile gezielt zu steuern. Die Strategie kombiniert:

  • eine kurze Position in Volatilität, die systematisch Erträge generieren soll (z. B. durch Optionsprämien),
  • mit einer dynamischen Absicherungsstruktur, die bei Stressereignissen Verluste begrenzt
  • und einer quantitativ gesteuerten Risikokontrolle, um extreme Ausreißer abzufedern.

Laut Ritter verfolgt Lupus alpha das Ziel, mit dieser Strategie ein „resilientes, marktunabhängiges Renditeprofil“ zu liefern – also genau das, was viele Investoren in Phasen geringer Korrelation zwischen Aktien und Anleihen suchen.


Chancen und Herausforderungen von Volatilitätsstrategien

In einer Welt, in der klassische Diversifikation oft nicht mehr ausreicht, ist die Integration von Volatilitätsstrategien ein konsequenter Schritt: Weg vom reinen Marktblick – hin zu einem echten mehrdimensionalen Risikomanagement."

So vielversprechend die Rolle von Volatilität im Portfolio sein kann, sie ist nicht frei von Risiken – vor allem dann, wenn die Strategie nicht ausreichend auf extreme Marktbewegungen vorbereitet ist. Der sogenannte Volatility-Squeeze, also ein plötzlicher, massiver Anstieg der Volatilität, kann kurzfristig hohe Verluste erzeugen – insbesondere bei reinen Short-Vol-Strategien.

Deshalb betont Mark Ritter:

  • Transparenz und Risikomanagement sind essenziell.
  • Strategien sollten nicht nur auf ruhige Phasen optimiert sein.
  • Die Kombination aus Optionsprämien und Absicherung ist entscheidend, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
  • Und: Volatilität darf nicht isoliert, sondern muss im Kontext des Gesamtportfolios betrachtet werden.

Fazit: Volatilität – ein strategischer Diversifikator mit Potenzial

Volatilität ist weit mehr als ein bloßer Begleiteffekt der Märkte. Sie ist eine eigenständige und hochinteressante Anlageklasse, die in Zeiten struktureller Unsicherheiten und asymmetrischer Marktrisiken eine wertvolle Ergänzung im Portfolio sein kann.

Für institutionelle Anleger wie auch für anspruchsvolle Privatinvestoren bietet sie die Möglichkeit, stabile Erträge jenseits von Aktien- und Zinsmärkten zu erzielen – vorausgesetzt, die Strategien sind professionell konstruiert und robust gesteuert.

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