Apple ist nach Buffets Angaben nach wie vor das Schlüsselinvestment von Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway Warren Buffetts aktuelle Thesen

Auch im fast biblischen Alter von 93 Jahren denkt Investment-Legende Warren Buffett noch nicht ans Aufhören. Bei der diesjährigen Hauptversammlung seiner Firma Berkshire Hathaway präsentierte sich der Multimilliardär in Top-Form und in Plauderlaune. Er machte klar, an seiner Investmentstrategie wird sich nichts ändern.

Der Erfolg gibt ihm Recht. Der operative Gewinn von Berkshire Hathaway hat sich im ersten Quartal 2024 auf 11,2 Mrd. US-Dollar erhöht - ein Plus von 39 Prozent. Und mit Cash-Reserven von 189 Mrd. US-Dollar verfügt Buffett über eine "Kriegskasse", die ihresgleichen sucht. Nichtsdestotrotz hält er sie noch für ausbaufähig und peilt bereits die 200 Mrd.-Dollar-Marke an.

Buffett setzt weiter auf amerikanische Werte

Apple ist nach Buffets Angaben nach wie vor das Schlüsselinvestment von Berkshire Hathaway, obwohl die Beteiligung im ersten Quartal zur Überraschung vieler Beobachter deutlich reduziert wurde. Zum Stichtag 31. März 2024 stand sie noch mit 135,4 Mrd. US-Dollar in den Büchern, zum Jahresschluss 2023 waren es 174,3 Mrd. US-Dollar gewesen. Das Minus lässt sich nur zum Teil mit Kursverlusten erklären. Auch sonst ist das Berkshire Hathaway-Portfolio durch einige wenige Großengagements geprägt. 75 Prozent der Beteiligungen entfallen auf Apple, American Express, Coca Cola, Bank of America und Chevron.

Auch bei künftigen Investments will Buffett bevorzugt auf "amerikanische Werte" setzen und sich von ausländischen Märkten fernhalten. Die Erklärung des Star-Investors dafür ist ebenso einfach wie überzeugend: er kenne und verstehe die USA am besten, bei fremden Volkswirtschaften sei das nicht so. Kritisch äußerte er sich zur Fiskalpolitik seines Heimatlandes. Sie könne nicht weiter wie bisher mit einer immer stärkeren Verschuldung fortgesetzt werden. Angesichts wachsender Haushaltsdefizite rechnet er dabei eher mit Steuererhöhungen als mit Ausgabenkürzungen.

Buffett zur KI: Enorme Potentiale: Einen großen Nutzen und einen großen Schaden."

KI - ein zweischneidiges Schwert

Zum Megatrend KI hatte Buffett diesmal ebenfalls wieder eine Meinung parat. Sie besitze enorme Potentiale für beides - einen großen Nutzen und einen großen Schaden für die Menschheit. Einmal mehr zog er eine Parallele zur Entwicklung von Atomwaffen.

Wie die Erfindung der Atombombe lasse sich KI nicht rückgängig machen und es gebe nach jetziger Beurteilung gute Gründe dafür. Ob sich KI aber auch auf lange Sicht als eine gute Idee erweise, sei eine ganz andere Frage.

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