Berufswunsch Sportler Was tun, wenn die Karriere zwischen 30 und 40 vorbei ist?

Die Karriere als Spitzensportler ist für viele Menschen der absolute Traum. Viele von ihnen trainieren bereits ihr ganzes Leben lang, um dann durchzustarten und es vielleicht sogar in eine professionelle Liga zu schaffen. Einfach ist das auf gar keinen Fall und viele scheitern bei dem Versuch, es mit den ganz Großen aufzunehmen.

Aber selbst die Sportler, die es bis zur Star-Karriere schaffen, müssen sich einen alternativen Lebensplan überlegen. Denn selbst eine echte Spitzenlaufbahn endet meist in den Jahren zwischen 30 und 40. Wo viele beruflich gerade erst richtig durchstarten, sich selbstständig machen oder die langersehnte Beförderung erlangen, blicken Sportler auf die gähnende Leere. Aber wie bereitet man sich auf das frühe Karriereende vor und wie kann es finanziell und beruflich für Profisportler weitergehen?

Karriereende mit spätestens 40

Tatsächlich gibt es mittlerweile viele Berufe, die eine relative kurze Laufbahn haben. Das betrifft vor allem Sportler, aber oftmals auch Models, Schauspieler und Entertainer. Wer es mit über 40 noch schafft, seine Karriere aufrechtzuerhalten, gehört zu den absoluten Ausnahmen. Athleten sind dabei natürlich ganz besonders betroffen, denn wenn ihre körperliche Leistung mit dem steigenden Alter abnimmt, können sie nicht mehr mit den jungen Nachfolgern mithalten. Dazu steigt auch die Verletzungsgefahr massiv an, die im Profisport sowieso schon stark erhöht ist. Im Wettkampf scheiden die Spitzensportler damit aus. Sehen kann man das besonders gut in erfolgreichen Teams, wie dem französischen Fußball-Nationalteam.

Die Franzosen werden derzeit als der große Favorit für den Gesamtsieg bei der EURO 2020 gehandelt. Der Buchmacher Betway sieht das Team an der Spitze bei den Fußball Wetten mit einer Quote von 4,50 für das Finale (Stand: 16.6.2021). Das Durchschnittsalter im Team von Frankreich beträgt 27,9 Jahre, der älteste Spieler ist Steve Mandanda mit 36 Jahren. Kylian Mbappé wird als einer der besten Spieler der Welt gesehen - er ist nur 22 Jahre alt und spielt seine älteren Kollegen unter den Tisch.

Karriere nach dem Ende

Ist die Sportlerkarriere einmal zu Ende, können und wollen viele der jungen Männer und Frauen natürlich noch nicht in Rente gehen und sich auf die faule Haut legen. Außerdem verdienen nur die Spitzensportler genug, um für den Rest ihres Lebens ausgesorgt zu haben. Wer in einer regionalen Liga spielt, kann sich vielleicht gar nicht leisten, bereits das Ende der Karriere einzuläuten.

Die natürliche Weiterentwicklung zum Trainer erscheint für viele Sportler logisch. Hier können sie ihre erlernten Fähigkeiten weiterhin nutzen und gleichzeitig sportlich aktiv bleiben. Aber nicht jedem Athleten eröffnet sich diese Möglichkeit. Wie man sich bereits denken kann, benötigt es deutlich weniger Trainer als Sportler, somit sind die Stellen schlicht und ergreifend begrenzt. Wer einen ganz neuen Weg einschlagen möchte, benötigt dazu oftmals eine weitere Ausbildung und muss sich zumindest für einige Jahre finanziell über Wasser halten. Natürlich kann der Bekanntheitsgrad einige Türen öffnen, wer es allerdings nicht an die Spitze seines Sports geschafft hat, kann auch mit diesem Vitamin B nicht unbedingt rechnen.

Das Wichtigste ist daher, dass bereits während der sportlichen Karriere für eine finanzielle Absicherung gesorgt wird. Dazu sollte das Einkommen nicht nur auf einem Bankkonto liegen oder ausgegeben werden, sondern es muss eine gute Geldanlage her, die dauerhaft Sinn macht.

Das eigene Einkommen vermehren

Eine alte Bauernweisheit besagt: "Spare in der Zeit, so hast du in der Not." Das sollten sich besonders jene Menschen zu Herzen nehmen, die bereits wissen, dass ihre Karriere zeitlich stark begrenzt ist. Deshalb sollten Athleten schon zu Beginn ihrer Karriere damit anfangen, sinnvolle Investitionen zu tätigen und ihr Geld z. B. in Wertpapieren anlegen. Finanzielle Absicherung kann auch mit dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses garantiert werden. So fallen während der Umorientierungsphase, in der man vielleicht eine neue Ausbildung anfängt oder ein eigenes Unternehmen gründet, deutlich weniger laufende Kosten an. Von sehr spekulativen Geschäften ist dagegen abzuraten, denn sie bergen ein hohes Risiko und können zu einem schnellen Verlust von Erspartem führen.

Ein professioneller Aktienmakler kann dabei beratend zur Seite stehen. Natürlich kann man sich auch dazu entscheiden, eine Summe in einem Bausparvertrag anzulegen und dabei die sicheren Zinsen zu genießen - große Renditen springen dabei heute allerdings nicht mehr heraus. Oftmals hat man bei derzeitigen Konditionen sogar in der Sparphase gar kein Plus, erklärt die Verbraucherzentrale. Vorteil ist allerdings, dass das Geld langfristig gebunden ist und vorerst nicht ausgegeben werden kann. Dabei sollte man jedoch sicherstellen, dass die Summe wieder zugänglich ist, sobald man sich dem Karriereende nähert. Der Bausparer ermöglicht dann ein günstiges Darlehn für die spätere Immobilienfinanzierung.

Spitzensportler müssen damit rechnen, zwischen 30 und 40 mit ihrer beruflichen Tätigkeit aufhören zu müssen. Viele von ihnen streben danach eine Karriere als Trainer an, die Stellen sind dafür allerdings stark begrenzt. Wer sich neu orientieren oder selbstständig machen will, muss zumindest eine Zeit lang ohne beständiges Einkommen leben können. Dafür sollte rechtzeitig vorgesorgt werden.