Allein schon die Vielfalt der Finanzprodukte ist eine große Herausforderung für Anleger

Serie Finanzwissen: Fehler fast unvermeidlich Einfache Grundprinzipien der Geldanlage

Allein schon die Vielfalt der Finanzprodukte ist eine große Herausforderung für Anleger. Sorgen dann heftige Kursausschläge an den Börsen noch zusätzlich für Verunsicherung, steigt die Fehlerquote. Einfache Grundregeln schaffen Sicherheit.

Fehler gehören bedauerlicherweise zum Geschäft mit Wertpapieren, so schmerzhaft die Verluste in dem konkreten Augenblick auch sein mögen. Halten sich Anleger jedoch an einige wenige Grundprinzipien, reduzieren sich nicht nur die Risiken ganz erheblich, es steigen gleichzeitig die Erfolgschancen um ein Vielfaches.

1. Grundregel: intelligente Risikostreuung

Einseitige Geldanlagen sind riskant, gerät die betreffende Anlageklasse oder eine bevorzugte Branche in schwieriges Gewässer, sind drastische Verluste vorprogrammiert. Diversifizierung, also die Streuung der Risiken, ist deswegen unerlässlich - und zwar in zwei Richtungen. Die horizontale Diversifizierung bezieht sich darauf, dass verschiedene Assetklassen bedient werden sollten. Die Konzentration auf Aktien ist zu riskant, das Parken des Vermögens in Tages- oder Festgeldern bringt zu wenig ein - die Mischung macht es. Das betrifft auch die Assetklassen selbst. Die vertikale Diversifizierung beinhaltet beispielsweise für die Assetklasse Aktien eine Streuung in verschiedene Branchen, Regionen oder Unternehmensgrößen oder für Anleihen eine Verteilung auf unterschiedliche Staaten und Unternehmen.

2. Grundregel: eigene Finanzen konsequent managen

Neben dem eigenen Ausgabeverhalten sollten Anleger auch ihre Finanzen in Bezug auf die Geldanlage im Auge behalten. Drei Monatseinkommen sollten jederzeit verfügbar geparkt werden, bevor überhaupt ein breit gestreutes Investment in Angriff genommen wird. Schulden kosten Zinsen, die jede Rendite beeinträchtigen - zurückgezahlte Verbindlichkeiten sind damit auch eine Investition in die Zukunft.

3. Grundregel: Anlagestrategie entwickeln

Unüberlegtes Handeln an den Börsen kostet in der Regel viel Geld - sich zunächst mit dem Thema zu befassen, das eigene Risikoprofil zu ermitteln und auf dieser Grundlage eine Anlagestrategie zu entwickeln, erweist sich auf lange Sicht als Garant für den Erfolg. Aus diesen Erkenntnissen leiten sich nämlich die Assetklassen ab, in denen sich der jeweilige Anleger vertraut und wohlfühlt - ein nicht zu unterschätzender Faktor. 

Diversifizierung, also die Streuung der Risiken, ist deswegen unerlässlich."

4. Grundregel: Strategie konsequent verfolgen

"Hin und her macht Taschen leer" - ein schnelles Springen von Aktie zu Aktie erweist sich regelmäßig als Renditekiller. Selbst wenn kurzfristige Kursanstiege locken, weil beispielsweise ein Unternehmen an die Börse geht, sind die damit verbundenen Kursrisiken mindestens ebenso groß. Start-ups eröffnen durchaus ein enormes Potenzial, gehen sie mit einer neuen Technologie an den Markt - solange eine Nachfrage gegeben ist.

Wer das realistische Marktpotenzial nicht bis ins Detail einschätzen kann, sollte derartige Chancen höchstens zum Spekulieren mit einem kleinen Anteil des eigenen Kapitals nutzen, ansonsten aber die Finger davon lassen.

Wichtiger ist es, die eigene Anlagestrategie konsequent zu verfolgen, auch in stürmischen Zeiten genügend Geduld aufzubringen  sowie eigene Fehler einzugestehen und daraus zu lernen.

 

Autor: Tobias Riefe

 

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