Tatsächlich herrscht an den Märkten weitreichende Unsicherheit mit wenig Hoffnungszeichen am Horizont

Unsicherheit Wie geht es an den Aktienmärkten weiter?

Mitte November 2021 hatte der DAX mit 16.290,19 Punkten einen neuen Rekord erreicht. Heute - kein Dreiviertel-Jahr später - notiert er gut 22,5 Prozent tiefer. Bei vielen anderen Aktienindizes sieht es nicht besser aus. Für Börsenakteure stellt sich die Frage: ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg oder geht es noch weiter abwärts?

Tatsächlich herrscht an den Märkten weitreichende Unsicherheit mit wenig Hoffnungszeichen am Horizont. Seit Monaten prasseln schlechte Nachrichten auf die Börsen ein. Angesichts dessen ist der allgemeine Kursverfall kaum verwunderlich. Eher überrascht, dass sich die Kurse immer noch auf einem beachtlichen Niveau behaupten.

Ungute Gesamtgemengelage - keine nachhaltige Erholung in Sicht

Der DAX zum Beispiel bewegt sich immer noch gut 40 Prozent über dem Corona-Tief vom März 2020 und mehr als 200 Prozent über seinem Tiefpunkt zu Zeiten der Finanzkrise. Auch wenn man nur den Kursindex und nicht den gängigen Performance-Index zugrunde legt, ergibt sich ein ähnliches Bild. Pessimisten könnten das so interpretieren: offensichtlich sind bis jetzt gar nicht alle Risiken eingepreist und das "dicke Ende" kommt noch.

In der Tat ist durchaus Potential nach unten vorhanden. Inflation, steigende Zinsen, die drohende Energiekrise, das nach wie vor bestehende Pandemie-Risiko, die Fortdauer des Ukraine-Kriegs, weitere geopolitische Gefahrenherde im Nahen und Fernen Osten und exorbitant hohe Rohstoffpreise schaffen eine ungute Gemengelage, die in eine Stagflation wie in den 1970er Jahren münden könnte. Derzeit reagieren die Börsen auf jede neue Hiobsbotschaft hochsensibel und die Kurse geben sofort nach. Erholungsversuche bleiben dagegen schwächlich und lassen die Nachhaltigkeit vermissen.

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg oder geht es noch weiter abwärts?"

Nicht das Pulver auf einmal verschießen

Trotzdem gilt: die Kurse können weiter nachgeben, müssen es aber nicht zwangsläufig. Die weitere Entwicklung hängt davon ab, ob und wie sich die genannten Faktoren, die jetzt die Börsen belasten, in den kommenden Wochen verändern werden. Dazu zuverlässige Prognosen abzugeben, dürfte selbst gewieften Experten schwer fallen. Was macht der Börsenanleger in einer solchen Situation - einsteigen oder weiter abwarten?

Die Lösung könnte darin liegen, beides zu machen und sein Pulver jedenfalls nicht auf einmal zu verschießen. Das bedeutet: nur einen Teil des verfügbaren Budgets zum Kauf nutzen, ansonsten den Markt weiter beobachten und dann je nach Entwicklung neu entscheiden.

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