Steigende Preise, sinkende Kaufkraft

Den Begriff "Inflation" erklärt Wieso ist mein Geld weniger wert?

Die Inflation ist längst wieder zum Thema geworden, ohne dass deren Bedeutung bis ins Detail klar wäre. Fakt ist: Geldvermögen sind bedroht - und das sind die Ursachen.

Die Übersetzung des aus dem Lateinischen stammenden Begriffs Inflation gibt schon ein Indiz: Aufblähung. Dienstleistungen und Waren werden also teurer, die Preise blähen sich auf. Daraus resultiert, dass für denselben Betrag weniger zu erhalten ist - die Kaufkraft nimmt also ab.

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Steigende Preise, sinkende Kaufkraft - woran liegt das?

Es gibt zahlreiche Ursachen für Inflation; an erster Stelle sind die geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu nennen. Bringt diese beispielsweise mehr Geld in den Umlauf, wie sie es seit geraumer Zeit praktiziert, verschiebt sich das Verhältnis von Geldmenge und Warenmenge - die Preise steigen. Ein weiterer Grund kann in steigenden Löhnen liegen: Können sich Verbraucher mehr leisten, steigen die Nachfrage und in der Folge auch das Preisniveau. Fordern nun auch andere Arbeitnehmer mehr Geld, weil die gestiegenen Preise das erforderlich machen, geben die Unternehmen ihrerseits diese Mehrkosten in Form von höheren Preisen für ihre Produkte weiter - ein ineinandergreifender Kreislauf.

Messung der Inflation - die Statistik

Für die Eurozone ist der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) die entscheidende Größe: Das Statistische Amt der EU (Eurostat) ermittelt jeden Monat die Verbraucherpreise zu 700 Produkten. Dazu zählen neben Nahrungsmitteln auch Elektrogeräte, Benzin, Strom oder Heizöl. Aus den Veränderungen im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr wird dann die Inflationsrate als durchschnittlicher Preisanstieg errechnet. Für Deutschland erhebt das Statistische Bundesamt diesen Wert auf der Grundlage eines etwas anderen Warenkorbs.

Das Statistische Amt der EU (Eurostat) ermittelt jeden Monat die Verbraucherpreise zu 700 Produkten." 

Die Folgen der Inflation: Schlecht für Sparer, gut für Kreditnehmer

Im letzten Jahr betrug die Inflationsrate in Deutschland 1,8 Prozent, derzeit bewegt sie sich deutlich über 2,0 Prozent. Die Auswirkungen spüren Sparer nicht nur daran, dass Waren, Mieten und Benzin einen größeren Teil ihres Eikommens verschlingen. Noch drastischer sind jedoch die Auswirkungen auf Sparvermögen: Angesichts der extrem niedrigen Guthabenzinsen schrumpft der Geldwert. Werden beispielsweise 0,3 Prozent pro Jahr gutgeschrieben, reduziert eine Inflationsrate von 2,0 Prozent jedes Jahr 1,7 Prozent die Kaufkraft des Vermögens. 

Auch wenn der Betrag auf dem Sparkonto leicht steigt, können Sparer weniger davon erwerben. Auf der anderen Seite schrumpft jedoch auch der Wert der offenen Schulden: Haben Verbraucher im letzten Jahr einen Kredit aufgenommen, verändert sich zwar nichts am nominalen Kreditbetrag, aber an dessen Kaufkraft - die ist nämlich auch um 2,0 Prozent gesunken.

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