Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer könnte die Entwicklung der Inflationsrate beeinflussen

Mehrwertsteuersenkung Wird die Inflationsrate negativ?

Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer könnte die Entwicklung der Inflationsrate beeinflussen. Das würde voraussetzen, dass die Händler die niedrigeren Steuersätze durch Preissenkungen an die Kunden weitergeben.

Vermutlich haben Sie beim Einkaufen in den vergangenen Wochen bemerkt, dass sich einige Waren des täglichen Bedarfs verteuert haben, andere wurden etwas günstiger. Statistiker haben berechnet, dass die Inflationsrate in der Eurozone während der Corona-Krise ungefähr bei Null lag. Nun hat die deutsche Regierung beschlossen, die Mehrwertsteuer für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 um 3 beziehungsweise um 2 Prozent zu senken.

Diese Steuerermäßigung ist ein zentraler Punkt des Konjunkturpaketes. Es besteht also berechtigte Hoffnung für die Verbraucher, dass die Preise schon bald etwas niedriger sein dürften. Dann könnte es also passieren, dass die Inflationsrate demnächst negativ wird. Jörg Krämer, der Chefvolkswirt der Commerzbank, geht davon aus, dass die Inflationsrate in Folge der Mehrwertsteuersenkung um etwa 1 Prozent sinken könnte. Dann würde die Inflationsrate etwa bei Null liegen.

Die Preisvergleichsplattform  'Idealo' hat  die Preisentwicklung einiger Produkte während der Corona-Pandemie beobachtet:

  • Gartenstühle wurden im Durchschnitt um 14 Prozent teurer, Gartenliegen um 23 Prozent, Grillgeräte um 2 Prozent.
  • Die Preise für Bademode sanken im Schnitt um etwa 3 Prozent.
  • Fahrradträger für das Auto wurden um durchschnittlich 13 Prozent teurer.

Zusammenhang zwischen Preisentwicklung und veränderten Bedingungen durch die Corona-Beschränkungen erkennbar

Bau- und Gartenmärkte haben einen Ansturm von Kunden erlebt. Viele Menschen nutzen die Zwangspause, um ihre Gärten und Terrassen zu bepflanzen und die Zeit im Freien zu genießen."

Aus den Untersuchungen der Preise lässt sich ein Korrelation zwischen den Preisveränderungen und den wegen des Lockdowns veränderten Lebensbedingungen erkennen. In den Medien wurde berichtet, dass die Bau- und Gartenmärkte einen Ansturm von Kunden erlebten.

Offensichtlich nutzten viele Menschen die Zwangspause, um ihre Gärten und Terrassen zu bepflanzen und die Zeit im Freien zu genießen. Die verstärkte Nachfrage spiegelt sich in der Preisentwicklung wider. Da Schwimmbäder über Wochen geschlossen waren, waren Bikini und Badehose weniger gefragt und die Preise sanken.

Bei den Lebensmitteln war ebenfalls ein überdurchschnittlicher Preisanstieg zu beobachten. Das lässt sich am 'Chili-Index erkennen, den die Ökonomen der Universität Stuttgart Hohenheim regelmäßig berechnen. Dafür erfassen sie etwa 70 Zutaten, die für die Zubereitung von Chili-con-Carne in Frage kommen. Im Zeitraum von Februar bis Mai 2020 stieg der Index um 7,5 Prozent.

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