Aus Anlegersicht Wird KI den Gesundheitssektor verändern?
Unternehmen aus dem Gesundheitssektor untersuchen intensiv nach interessanten Einsatzmöglichkeiten von KI. Ob sich die Profitabilität auf diese Weise steigern lässt, ist bisher kaum abzuschätzen. Sollten sich Anleger vorausschauend positionieren?
Täglich finden sich in den verschiedenen Medien Beiträge zum Thema Künstliche Intelligenz. Angesichts des breiten öffentlichen Interesses ist es nur zu verständlich, dass viele Investoren bereits jetzt überlegen, wie sich wirtschaftliche Tätigkeit dadurch verändern wird und welche Unternehmen besonders profitieren könnten. Dass der Bereich Gesundheit bei solchen Überlegungen in den Fokus genommen wird, ist naheliegend. Schließlich müssen in der Medizin oder in der Pharmaindustrie für die Entwicklung neuer Therapien oder Arzneimittel häufig riesige Datenmengen ausgewertet werden. Durch den Einsatz von KI könnten die komplizierten Prozesse deutlich effizienter gestaltet werden. Was das für die Profitabilität der Firmen und damit für die Anleger bedeutet, lässt sich nach Ansicht von Vinay Thapar zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch nicht abschätzen. Als Manager vom AB International Healthcare Portfolio kennt er sich mit diesem Sektor gut aus.
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Einige Aspekte, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen:
- Forschung und Entwicklung im Gesundheitssektor mit herkömmlichen Methoden sind sehr zeitaufwendig. Ob Unternehmen, die KI anwenden, dadurch einen Vorsprung im Wettbewerb bekommen, muss sich erst erweisen.
- Möglicherweise sorgt KI für einen Preisdruck, der sich negativ auf die Rendite der Unternehmen auswirkt.
- Denkbar wären Verbesserungen im Bereich der Diagnostik. Davon könnten Gesundheitsdienstleister profitieren.
- Hilfreich könnte KI ebenfalls bei der Markteinführung neuer Medikamente sein. Mit Hilfe der innovativen Technik lassen sich kommerzielle Fragen, wie: "Auf welchen Kongressen oder Veranstaltungen lässt sich für ein bestimmtes Produkt effektiv werben?" schneller beantworten.
Denkbar wären Verbesserungen im Bereich der Diagnostik."
Nicht vom Hype blenden lassen
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass bahnbrechende Entwicklungen bei Investoren für viel Aufregung und in der Regel auch für Übertreibungen an der Börse sorgen. Welches Unternehmen letztendlich profitieren kann, zeigt sich oft erst nach Jahren. Darum sollten Anleger sich nicht von der allgemeinen Euphorie anstecken lassen und auf die Fakten schauen.
Überzeugt eine etablierte Firma seit Jahren mit solidem Zahlenwerk und kann jetzt eine attraktive Idee zum Einsatz von KI präsentieren, ist das ein gutes Argument für Investoren, die auf ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko achten.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt