Für erhebliche Gewichtsverschiebung im DAX hat die Deutsche Telekom gesorgt

Ein Index verändert sich Auch bei ETF genau hinsehen

Als passiv ausgerichteter Anleger sollten Sie beim ETF-Erwerb den zugrunde liegenden Index auf seinen Inhalt überprüfen. Zudem muss die Überprüfung in bestimmten Intervallen wiederholt werden, da alle Indizes mit der Zeit Veränderungen erfahren können.

Vermutlich haben Sie sich aufgrund der einfachen Verständlichkeit sowie niedriger Kosten für einen ETF auf einen beliebigen Index entschieden. Außerdem spricht der passive Ansatz für sich. Wenn Sie jedoch wissen möchten, welches Renditepotenzial in Ihrem Exchange Traded Funds steckt, sollten Sie einen Blick auf die Zusammensetzung des dahinter stehenden Index achten. Warum das so ist, will Ihnen der nachfolgende Beitrag nahebringen.

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Indizes in Bewegung

Der Deutsche Aktienindex DAX vereint die 30 führenden Konzerne in einem Index. Es handelt sich dabei um die größten deutschen Unternehmen, die natürlich ihre Fähigkeiten ständig unter Beweis stellen müssen. Wer im DAX vertreten ist, kann sich also nur für den Moment darüber freuen, denn die Auflistung wird permanent auf Aktualität geprüft. Schwächelnde Unternehmen müssen sich aus dem Börsenbarometer verabschieden und werden von Aufsteigern ersetzt. Weitere Verschiebungen ergeben sich durch die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Dazu ein Beispiel:

  • Die Deutsche Telekom hatte vor 15 Jahren noch einen Börsenwert von gut 270 Milliarden Euro, welcher bei der Gewichtung im DAX knapp zwölf Prozent einnahm. 
  • Nach langer Abwesenheit gelang dem Konzern 2013 ein Comeback, allerdings nur mit einer Gewichtung bei sechs Prozent. 

Sollten Sie sich vor vielen Jahren für einen ETF auf den DAX entschlossen haben, werden Sie heute mit einer stark veränderten Indexzusammensetzung konfrontiert. Es reicht daher nicht der Blick hinter die Kulissen vor dem Erwerb, vielmehr sollten Sie die Zusammensetzung regelmäßig auf Veränderungen überprüfen. 

Alle Indizes betroffen

Veränderungen aufgrund von Zu- und Abgängen sowie neuer Gewichtung sind bei allen globalen Indizes gegeben. So ist beispielsweise der Höhenflug des S&P 500 in den vergangenen Jahren den Aktien von Google, Facebook, Apple und Microsoft zu verdanken. Sollten die Anleger zukünftig kein Interesse mehr an Technologiewerten an den Tag legen, wird dies einen negativen Einfluss auf den US-Index haben.

Zusammensetzungen im Auge behalten

Indizes unterliegen permanenten Veränderungen und zwingen Anleger mit Bewusstsein für Rendite zu ständiger Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit wird nicht nur von Ihnen als ETF-Anleger gefordert, sie betrifft auch Menschen, die in aktiv verwaltete Fonds investiert sind. Warum? Weil die Fondsmanager sich bei Veränderungen des Portfolios oft auch an Vergleichsindizes orientieren. So gesehen ist ein an sich passives ETF-Investment doch mit einem Mindestmaß an Aktivität verbunden. Denn wer lukrative Rendite über lange Zeit erwirtschaften möchte, muss seine einmal getroffene Entscheidung stets auf Aktualität überprüfen.

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