Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der Staaten, die am meisten von der Globalisierung profitieren

Deutschland driftet auseinander Der geteilte Wohlstand

Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der Staaten, die am meisten von der Globalisierung profitieren. Gleichzeitig wachsen innerhalb des Landes die Unterschiede. Einige Regionen prosperieren, andere verlieren den Anschluss.

Ein erklärtes Ziel der deutschen Politik ist es, innerhalb des Landes gleichwertige Lebensverhältnisse zu entwickeln. Wer sich in den einzelnen Regionen Deutschlands genauer umschaut, findet viele 'blühende Landschaften' - aber auch Städte und Gemeinden, in denen scheinbar Resignation und Trostlosigkeit die Überhand gewonnen haben.

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Ein beunruhigender Trend

Soziologische Untersuchungen bestätigen diesen Eindruck. Eine Gegenüberstellung der Wirtschaftsleistungen der jeweils ärmsten und reichsten Region in den entwickelten Industrieländern zeigt: Nur in Großbritannien ist die Kluft größer als in Deutschland. Beunruhigend ist vor allem, dass sich diese Unterschiede seit Jahren verschärfen. Bei der Ursachenforschung kommt man schnell zu dem Schluss, dass Bildungsgrad, Zugehörigkeit zu Netzwerken und die Mobilität des Einzelnen bestimmen, ob jemand von dieser Entwicklung profitiert oder zu den Verlierern gehört.    

Faktoren, die das Auseinanderdriften begünstigen:

  • Traditionelle Branchen sind Verlierer der Globalisierung
  • Junge Menschen drängen in Ballungszentren
  • Städte bieten bessere Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten
  • Moderne Kommunikationstechnologien beschleunigen den Trend

Wirtschaftsstarke Regionen ziehen davon

Die Globalisierung führt dazu, dass deutsche Produkte mit hohem Lohnaufwand nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Von dieser Entwicklung sind bestimmte Regionen stark betroffen. Zu den Gewinnerregionen zählen Gegenden, in denen beispielsweise  Automobilindustrie und Maschinenbau zu Hause sind. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse hat in Deutschland Verfassungsrang. Dieses hohe Gut aufzugeben und der Entwicklung tatenlos zuzuschauen, kann nicht die Lösung sein. Doch Fördergelder allein sind nicht ausreichend. 

Die Globalisierung führt dazu, dass deutsche Produkte mit hohem Lohnaufwand nicht mehr wettbewerbsfähig sind." 

Licht- und Schattenseiten der Förderpolitik

Am Beispiel von Oberfranken lässt sich die Wirkung von Fördergeldern eindrucksvoll studieren. Um die Benachteiligung durch die Randlage auszugleichen, wurden dort die Orte gefördert, die innerhalb eines 40 km-Streifens entlang der deutsch-deutschen Grenze liegen.  

Die Förderung wirkte. Die wirtschaftliche Aktivität in der Förderregion stieg steil an. Die Kehrseite der Medaille: Der Anstieg ging zu Lasten der angrenzenden, nicht geförderten Regionen. Das Beispiel zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. 

Wird es in einigen Jahrzehnten verwaiste Regionen in Deutschland geben? Um das zu verhindern, müssen Netzwerke geschaffen und ganzheitliche Lösungsansätze gefunden werden, die nicht nur die Wirtschaft, sondern die Gesamtheit der Lebensverhältnisse im Fokus haben.

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