Bamberg und Leipzig sehr attraktiv Mietrenditen signalisieren Blasen
Hamburg, München oder Berlin - in Deutschlands Millionen-Metropolen ist der Immobilien-Hype am ausgeprägtesten und die Gefahr einer Blase wird immer größer. Aber auch in kleineren Städten ziehen die Immobilien-Preise deutlich an. Doch es gibt auch noch Städte, wo sich der Immobilienerwerb rentiert.
Ein Indikator für Blasenbildung sind die Mietrenditen. Wenn die Kaufpreise steigen und Mieten nicht in gleichem Maße mitziehen, sinken die Mietrenditen zwangsläufig. Bei starken Preissteigerungen, wie er für Blasen typisch ist, zeigt sich der Renditeverfall besonders ausgeprägt. Die Hoffnung der Investoren ruht dann vor allem auf weiteren Preissteigerungen - eine unter Umständen gefährliche Illusion.
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Wenn Vermietung nicht mehr bringt als das Sparbuch
In München liegt die Mietrendite aktuell noch bei 2,7 Prozent, in Hamburg bei 3 Prozent und im ebenfalls begehrten Frankfurt bei 3,3 Prozent. Nach Abzug der Kosten - im Schnitt 1,5 Prozent - und unter Berücksichtigung von Steuern verbleibt eine Netto-Rendite, die nicht viel höher liegt als bei verzinslichen Bankeinlagen. Ein mageres Ergebnis angesichts der Tatsache, dass der Immobilienerwerb fast immer langfristige Kapitalbindung bedeutet.
In nicht so attraktiven Städten ist die Mietrendite noch deutlich höher - zum Beispiel liegt sie bei 3,8 Prozent in Mannheim, bei 4,1 Prozent in Bremen oder sogar bei 4,9 Prozent in Chemnitz oder Oberhausen.
Diese Städte gelten allerdings auch nicht als besonders attraktiv, zum Teil müssen sie mit Strukturpoblemen kämpfen. Eine höhere Mietrendite bedeutet außerdem nicht automatisch, dass sich der Immobilienkauf lohnt.
In Bamberg gibt es noch gute Chancen für Immobilien-Investments."
Wachstumsperspektiven mit berücksichtigen
Denn es kommt nicht nur auf die aktuelle Mietrendite an, sondern auch auf die zukünftige Entwicklung. Wenn eine Stadt tendenziell schrumpft oder stagniert, ist das für die weitere Renditeentwicklung negativ. Anders sieht es bei expandierenden Kommunen aus. Wenn man beides zusammen betrachtet, ergibt sich ein ganz anderes Bild, was die Attraktivität betrifft.
Danach sind Berlin, Hamburg oder München zwar wachstumsstark, aber eben auch schon sehr teuer und daher für Investments nicht unbedingt zu empfehlen. Anders sieht das bei Leipzig und Bamberg aus. In Leipzig sind die Mietrenditen mit 4,2 Prozent noch vergleichsweise hoch, die Stadt hat zugleich gute Wachstumsperspektiven. Ein ähnliches Bild zeigt das oberfränkische Bamberg. Hier gibt es ebenfalls noch Chancen für Immobilien-Investments.