Geld so anzulegen, dass es Rendite abwirft, wird immer schwieriger

Verändertes Nachfrageverhalten Offene Immobilienfonds leiden unter Lockdown

Gewerblich genutzte Immobilien wie Einkaufszentren, Bürogebäude und Hotels sind typische Investmentobjekte offener Immobilienfonds. Wegen der Corona Krise müssen sich Anleger jetzt auch bei dieser Anlageform auf sinkende Renditen einstellen.

Geld so anzulegen, dass es Rendite abwirft, wird immer schwieriger. Wer sein Erspartes in diesen Zeiten auf dem Giro-oder Sparkonto parkt, verliert gleich doppelt. Die Mehrzahl der Banken ist mittlerweile dazu übergegangen, ein Verwahrentgelt für Guthaben zu berechnen. Nicht nur diese Negativzinsen belasten. Zusätzlich lässt die steigende Inflation das gesparte Geld zusammenschmelzen. Anleger, die sich bei der Suche nach einer Alternative für ein Investment in offene Immobilienfonds entschieden, standen bisher vergleichsweise gut da und konnten sich über nicht allzu hohe, aber relativ stabile Renditen freuen. Jetzt sollten sich diese Investoren darauf gefasst machen, dass ihnen die Corona Krise einen Strich durch die Rechnung macht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die von der Rating-Agentur Scope erstellt wurde.

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Die Analysten nahmen 20 Immobilienfonds genauer unter die Lupe und fanden heraus:

  • Fünf der untersuchten Fonds konnten ihre Vermietungsquote im vergangenen Jahr steigern.
  • Drei dieser fünf  Fonds investieren bevorzugt in Wohnimmobilien. Diese blieben bisher von der Corona Krise weitgehend verschont.
  • Ende März 2021 lag die Vermietungsquote bei knapp 94 Prozent.

Vermietungsquote wird nach Einschätzung der Analysten sinken

Nach Auswertung der Daten erwarten die Analysten, dass die Vermietungsquote gewerblicher Immobilien in der nächster Zeit sinken wird. Dafür kommen mehrere Ursachen in Frage. Ein Teil der Mieter könnte in Folge einer Insolvenzwelle ausfallen. Schon seit längerem leiden viele Händler unter dem Trend zum Online-Shopping. Es ist nicht auszuschließen, dass der monatelange Lockdown diesen Trend noch verstärkt hat. Unsicherheit herrscht ebenfalls bei den Vermietern von Bürohäusern. Sie befürchten, dass einige Unternehmen in Zukunft immer mehr Mitarbeiter im Home Office tätig sein lassen und der Bedarf an Büroflächen deswegen sinken könnte.

Schon seit längerem leiden viele Händler unter dem Trend zum Online-Shopping."

Lohnt sich ein Investment in offene Immobilienfonds noch?

Diese Frage muss sich jeder Anleger selbst beantworten. Die Studie der Rating-Agentur Scope zeigte, dass die durchschnittliche Rendite der untersuchten offenen Immobilienfonds von 2,9 Prozent im Vorjahr auf 2,3 Prozent sank.

Im Vergleich zum Sparkonto erscheint das attraktiv, doch es besteht ein relativ hohes, kaum kalkulierbares Risiko.

 

 

Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de

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