Professionelle Hilfe ist in der Vermögensstrukturierung notwendig

Was sollte man bedenken? Vermögensanlage im Alter 50plus

Deutschland ist eine Supermacht des Sparens, und daran ändern die Niedrigzinsen offenbar herzlich wenig. Obwohl der Zins auf Sparbücher und Tagesgeldkonten schon seit Jahren unter der Inflationsrate liegt, lassen die Bundesbürger nicht davon ab, viel Geld zur Bank zu tragen.

Angehörige der Generation 50plus verfügen über viermal so viel Geld wie junge Familien und besitzen 80% aller Kundeneinlagen bei Banken und Sparkassen. Dazu kommen noch Auszahlungen von Lebensversicherungen an jährlich 650.000 Menschen.

Aktuelle Daten zeigen, dass die Deutschen so viel Geld auf Sparbüchern, Giro- und Tagesgeldkonten horten wie noch nie: Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) waren es zuletzt 1.909 Milliarden Euro (1,9 Bill. Euro). Damit haben Bundesbürger im Alter von 50+ durchschnittlich mehr als 60.000 Euro auf dem Konto. Im Jahre 2008 waren es noch deutlich weniger.

Die Generation 50+

Angesichts der expansiven EZB-Geldpolitik ist längerfristig jedoch mit einem „Preisverfall von Geldvermögen“ zu rechnen, d.h. einer verstärkten Inflation. Die Strategie der EU-Staaten scheint darin zu bestehen, die Zinsen politisch und mit Hilfe der EZB zu drücken, um die Schulden dann in einigen Jahren durch „billiges“, also inflationiertes Geld in ihrer Bedeutung zu entwerten (Prof. Dr. Wolfgang Gehrke). Damit wird eine schleichende Enteignung eingeleitet, sofern nicht auch genügend inflationsbeständige Sachwerte im Anlagestock vorhanden sind, die der nachfolgenden Inflation trotzen können.

Preisverfall von Geldvermögen

Der Beratungsbedarf gerade in der Zielgruppe 50+ ist besonders hoch, da es den meisten Menschen um den realen Erhalt des aufgebauten Vermögens geht, sowohl für eigene Zwecke, als auch ggf. zur Übergabe an die nachfolgende Generation. Gleichzeitig fürchten sich viele Anleger 50+ nach einer neueren Studie vor dem Risiko einer „Falschberatung“, was im Ergebnis zu einer Vertagung eigentlich wichtiger Anlageentscheidungen führt.“Vertagung“ kann allerdings sehr teuer werden, sinnvoller wäre es, eine qualifizierte und unabhängige Beratung zu identifizieren.

Anlageklassen und deren Bedeutung

Der Anlagenotstand zeigt sich seit einiger Zeit primär im Bereich sog. „sicherer“ (Geld-) Anlagen, d.h. der Renditen von Spareinlagen und Tagesgeld, sowie bonitätsstarker Staatsanleihen.

Relativ günstiger bewertet sind die (Sachwert-)Anlageklassen „Immobilien“ und vor allem Aktien in globaler Streuung. Eine vereinfachte Messgröße für den „Preis“ von Vermögensklassen stellt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) dar: Je höher dieses ist, desto teurer ist das Anlagegut. Bei 1% Rendite beträgt das KGV bei Tagesgeld 100, bei Immobilien zu aktuellen Durchschnittspreisen (am Beispiel Kölns)  liegt das KGV bei ca. 25 und beim globalen Aktienindex „MSCI World“ beträgt das KGV ca. 17.

Damit dürfen Aktien als die derzeit am günstigsten bewertete Anlageklasse der „großen drei“ gelten – oder anders herum ausgedrückt: Insbesondere Spareinlagen und Immobilien sind deutlich überteuert. Dies gilt selbstverständlich auch für „verpackte“ Konstruktionen wie Lebensversicherungen oder Pensionskassen.

Immobilien - ein Spezialthema

Bei Immobilien spielt auch die Niedrigzinsphase eine entscheidende Rolle, da sie die Finanzierung massiv erleichtert hat. Wieder anziehende Zinsen dürften die Immobilienpreise deutlich unter Druck bringen, da höhere Finanzierungskosten meist unmittelbar auf die Marktpreise durchschlagen. Bei den Aktienkursen dürfte dieser Zusammenhang weniger ausgeprägt sein, da diese noch relativ nah an ihrem fairen Wert notieren.

Rechtzeitige und unabhängige Beratung ist sehr empfehlenswert."

Das mit einem Immobilieninvestment verbundene „Klumpenrisiko“ erfordert übrigens immer eine ausführliche Analyse und sollte vor jeder Immobilieninvestition stehen.

Während Aktieninvestments eine exzellente, auch globale Streuung einfach ermöglichen, ängstigen die Schwankungen doch so erheblich, dass eine oft sehr sinnvolle Investition unterbleibt.

Fazit

Entscheidend für eine passende und nachhaltig erfolgreiche Anlagestruktur sind daher keine dogmatischen „Ausschlüsse“ bestimmter Anlageklassen, sondern vielmehr eine höchst individuelle und risikoadjustierte Betrachtung nach den persönlichen Gegebenheiten.

Ein qualifizierter Honorarberater wird deshalb niemals einen Produktverkauf in den Vordergrund stellen, sondern vielmehr auf der aktuellen Situation und den persönlichen Zielsetzungen aufbauen.

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