Frank Fischer Aktienfonds mit Absicherung eine Alternative?
Die Unsicherheiten sind groß: Deutschland rutscht in eine Rezession - wie wird sich das auf die Märkte auswirken? Anleger suchen die optimale Kombination aus Rendite und Sicherheit. Was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört, wird von einigen Investmentgesellschaften durchaus umgesetzt.
Frank Fischer musste als Investmentchef der Frankfurter Investment-Boutique Shareholder Value einige Portfolios, die dem Modern Value-Ansatz folgen, neu sortieren: Der Gigant Berkshire Hathaway - und damit Warren Buffett - erfüllte nicht mehr die ESG-Ansprüche, da das Engagement bei Occidental Petroleum ausgeweitet wurde. Und das passt nicht mehr zu den im Jahr 2014 definierten Kriterien, die den Aktienfonds für Stiftungen zu einem der EU-Offenlegungsverordnung entsprechenden Artikel-8-Fonds qualifizieren. Doch die ESG-Regeln sind nur eine Seite, Fischer fokussiert seine Beteiligungen auf familien- oder eigentümergeführte Firmen, die mit strukturellen Wettbewerbsvorteilen auf nachhaltigen und langfristigen Erfolg ausgerichtet sind.
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So entwickelte sich ein Portfolio aus kleineren Unternehmen, die in Europa und vor allem in Deutschland angesiedelt sind. Je größer der Fonds wurde, desto mehr mittlere und auch größere Namen kamen dazu. Letztendlich erweiterte Fischer den Blickwinkel und investiert seit zehn Jahren auch in den Vereinigten Staaten und anderen Regionen dieser Welt - und das bevorzugt in den Mittelstand, also in Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von weniger als zehn Milliarden Euro aufweisen.
Investoren können auch bei Turbulenzen investiert bleiben."
Der Sicherheitsaspekt: Aktienauswahl und aktive Steuerung der Quote
Fischer schaut bei seinen Entscheidungen jedoch nicht nur darauf, ob eine Aktie unterbewertet ist, denn das erscheint ihm heutzutage als nicht mehr ausreichend. Sinnvoller ist aus seiner Sicht der Total Shareholder Return, also den Mehrwert, den Wachstum und Rendite, aber auch Dividenden und Aktienrückkäufe eröffnen. Darüber hinaus behält er die Aktienquote des Fonds im Blick, um bei Abwärtsmärkten ein Sicherheitsnetz gegen Verluste aufspannen zu können. Grundsätzlich bewegt sich diese Quote oberhalb von 50 Prozent, um die Anforderungen für die Teilfreistellung zu erfüllen.
Fondsvermögen wird demnach nicht nur in Aktien und Absicherung investiert, sondern auch in kurzfristige Anleihen und Cash, um die Folgen heftiger Marktbewegungen auffangen zu können. Diese Strategie, die auf fundierten Daten fußt, hat ein erklärtes Ziel: Investoren können auch bei Turbulenzen investiert bleiben und sollen auf mittlere und lange Sicht eine attraktive Rendite generieren. Der Erfolg gibt Fischer Recht - und eröffnet spannende Möglichkeiten.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.