Goldman Sachs Asset Management (AM) Aktive börsengehandelten Fonds
Goldman Sachs Asset Management (AM) hat offiziell den europäischen Markt für aktiv verwaltete ETFs (Exchange Traded Funds) betreten.
Goldman Sachs Asset Management (AM) setzt die Fondseinheit der US-Großbank ihre Expansion im Segment der börsengehandelten Fonds mit aktivem Management fort. Während Goldman Sachs in den USA bereits eine breite Palette solcher Produkte anbietet, markiert dieser Schritt den Eintritt in den wachsenden europäischen Markt, der sich zunehmend für aktiv verwaltete ETFs öffnet.
Warum setzt Goldman Sachs auf aktive ETFs?
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ETFs haben in den letzten Jahren einen beispiellosen Boom erlebt. Während passive ETFs, die einen Index nachbilden, lange den Markt dominierten, steigt nun das Interesse an aktiv verwalteten ETFs.
Diese Produkte bieten Investoren eine Mischung aus der Flexibilität und Kosteneffizienz klassischer ETFs sowie der strategischen Entscheidungsfindung durch erfahrene Fondsmanager.
Goldman Sachs verfolgt mit seinem neuen Angebot in Europa mehrere Ziele:
- Erschließung eines wachsenden Marktes: Der europäische ETF-Markt wird immer bedeutender. Gerade aktiv verwaltete ETFs gewinnen aufgrund der Nachfrage nach flexiblen und kosteneffizienten Anlageprodukten zunehmend an Beliebtheit.
- Diversifizierung des eigenen Angebots: Die Fondseinheit der US-Bank bietet bereits eine breite Palette traditioneller Investmentfonds an. Durch den Einstieg in aktive ETFs positioniert sich Goldman Sachs als innovativer Akteur in einem dynamischen Marktsegment.
- Attraktivität für institutionelle und private Investoren: Während viele Privatanleger passive Indexfonds bevorzugen, suchen professionelle Investoren häufig nach Strategien, die über eine reine Indexnachbildung hinausgehen. Aktive ETFs könnten eine Brücke zwischen beiden Welten schlagen.
Wie unterscheiden sich aktive ETFs von passiven ETFs?
- Passives Management: Klassische ETFs folgen starr einem Index wie dem S&P 500 oder dem MSCI World. Die Zusammensetzung der Fonds wird nur angepasst, wenn der zugrunde liegende Index sich ändert.
- Aktives Management: Im Gegensatz dazu werden aktive ETFs von Portfoliomanagern gesteuert, die gezielt Wertpapiere auswählen und Umschichtungen vornehmen, um eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen.
- Höhere Kosten, aber potenziell höhere Renditen: Während passive ETFs oft günstiger sind, weil sie keine aktive Verwaltung benötigen, können aktiv verwaltete ETFs durch eine bessere Auswahl an Aktien oder Anleihen langfristig höhere Gewinne erzielen.
Die Strategie von Goldman Sachs im Bereich aktiver ETFs
Goldman Sachs AM plant, in Europa mit einer schrittweisen Markteinführung zu beginnen. In den USA hat die Bank ihr Sortiment an aktiven ETFs bereits deutlich ausgebaut und ist mit verschiedenen thematischen und strategieorientierten Fonds erfolgreich.
Zu den erwarteten Schwerpunkten gehören:
- Themenfonds: ESG-Strategien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung), Technologiewerte oder aufstrebende Märkte.
- Multi-Asset-Lösungen: Fonds, die Aktien, Anleihen und alternative Anlagen kombinieren, um eine ausgewogene Rendite zu erzielen.
- Hochflexible Anlagestrategien: Die Portfoliomanager haben größere Freiheiten als bei klassischen ETFs, was insbesondere in volatilen Marktphasen ein Vorteil sein kann.
Die Konkurrenzsituation in Europa
Ob sich die Strategie von Goldman Sachs auszahlt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Doch mit ihrer Finanzkraft und Expertise im Asset Management hat die US-Bank gute Chancen, sich in diesem Segment als ernstzunehmender Player zu etablieren. Anleger können gespannt sein, welche Produkte in den kommenden Monaten auf den Markt kommen und wie sich der Wettbewerb zwischen den großen Anbietern entwickeln wird."
Goldman Sachs ist nicht der einzige große Player, der den europäischen Markt für aktive ETFs ins Visier nimmt. Zu den stärksten Konkurrenten gehören:
- BlackRock (iShares): Der größte Anbieter von ETFs weltweit hat in den letzten Jahren ebenfalls begonnen, sein Angebot an aktiven ETFs zu erweitern.
- JP Morgan Asset Management: Die Investmentbank ist bereits in den USA stark im aktiven ETF-Geschäft und hat auch in Europa erste Produkte auf den Markt gebracht.
- Invesco und Fidelity: Diese Fondsgesellschaften haben ebenfalls aktive ETFs im Angebot und arbeiten daran, ihre Marktanteile auszubauen.
Was bedeutet der Markteintritt für Anleger?
Der Einstieg von Goldman Sachs in den europäischen Markt für aktive ETFs ist ein Zeichen dafür, dass sich dieses Segment dynamisch entwickelt. Für Anleger ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten:
- Größere Auswahl an Anlageprodukten: Durch das Engagement von Goldman Sachs wächst die Vielfalt aktiver ETFs in Europa.
- Zugang zu erstklassigem Portfoliomanagement: Goldman Sachs verfügt über ein starkes Analystenteam und eine lange Historie im Asset Management, was eine qualitativ hochwertige Verwaltung der ETFs verspricht.
- Potenzielle Konkurrenz um Gebühren: Mehr Anbieter könnten dazu führen, dass die Gebühren für aktive ETFs in Europa sinken, was Anlegern zugutekommt.
Fazit: Ein strategisch bedeutender Schritt
Mit dem Einstieg in den europäischen Markt für aktive ETFs setzt Goldman Sachs ein klares Zeichen. Die Bank reagiert auf die steigende Nachfrage nach flexiblen, aktiv verwalteten Fonds, die sich an aktuelle Marktbedingungen anpassen können. Während passive ETFs weiterhin einen Großteil des Marktes ausmachen, bieten aktive ETFs Anlegern eine attraktive Alternative, die über einfache Indexnachbildung hinausgeht.
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