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Chinesische Investoren kaufen eine Firma nach der anderen Angst vor China berechtigt?

Deutsche Unternehmen erleben derzeit eine Angebotswelle von Investoren aus China, bei welcher Geld offenbar keine Rolle spielt. Patrioten befürchten, dass aus Deutschland ein Supermarkt wird, der ausländischen Investoren hochwertige Technologien hinterherwirft.

In China scheint deutsche Technologie aus vielen Branchen erstrebenswert zu sein, offensichtlich fehlt es in zahlreichen chinesischen Unternehmen an zeitgemäßer Innovation. Während der patriotisch denkende Deutsche heftige Kritik am befürchteten Ausverkauf übt, regen die Befürworter dazu an, in den Offerten aus Fernost Komplimente an unsere Innovationskraft zu sehen. Allerdings mögen viele Deutsche den Ansichten neoliberaler Politiker nicht länger folgen und meinen, dass die Stärken heimischer Unternehmen nationale Güter sind.

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Deutsche Aktionäre befürchten den Ausverkauf

Sie sehen in China eine Nation im Wandel, die die Wichtigkeit hochwertiger Technologien für die bevorstehenden strukturellen Veränderungen erkannt hat. Den chinesischen Konzernen ist klar, dass die Zeiten des grenzenlosen Wachstums vorbei sind, und dass sie nur bestehen können, wenn sie qualitativ erstklassige Produkte liefern.

Deutsche Unternehmen besitzen alles, was den Konzernen im Reich der Mitte derzeit fehlt. Dazu kommt, dass die Regierung Deutschlands offenbar nichts dagegen einzuwenden hat, dass chinesische Investoren heimische Technologien nach Asien verschleppen. Im schlimmsten Fall hinterlassen sie ausgeweidete Firmen mit vielen Arbeitslosen. 

Derartige Argumente brachten Aktionäre des Roboterherstellers Kuka vor wenigen Tagen anlässlich der Hauptversammlung vor. Das Übernahmeangebot eines chinesischen Konzerns wird von ihnen nicht nur als regionale Gefahr, sondern als Katastrophe für ganz Deutschland interpretiert. 

China hat die Wichtigkeit hochwertiger Technologien erkannt."

Kein passender Vergleich

Wenn die Presse geplante oder erledigte Übernahmen deutscher Unternehmen mit den Aktionen chinesischer Investoren gleichsetzt, beweist sie fehlendes Verständnis für wirtschaftliche Belange. Bei Bayer und Daimler waren die Übernahmepläne für Monsanto oder Chrysler Planspiele auf Augenhöhe, bei welchen keiner irgendjemand etwas wegnehmen konnte und wollte. 

Die Investoren aus China haben außer Geld nicht viel und gehen aufgrund fehlenden Know-hows auf Shoppingtour. Wir riskieren unseren Vorsprung durch Technik und sollen naiv daran glauben, dass die Aufkäufer ein paar Arbeitsplätze für die Deutschen übrig lassen. Falls Sie sich in der Vergangenheit gefragt haben sollten, warum die deutsche Regierung so oft nach China reist, könnte die Antwort in der Planung aktueller Begebenheiten liegen.

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