Jedes Mal, wenn Sie Ihre Apotheke aufsuchen, wird beim Einkauf eine Zuzahlung fällig

Kassenpatienten zahlen immer mehr Beiträge steigen allerorten

Wenn Sie zu den Kassenpatienten gehören, werden Sie gleich zweifach zur Kasse gebeten. Einerseits steigen Ihre Beiträge und andererseits erhöht sich Ihre Zuzahlung in Bereichen wie Krankenhaus, Apotheke, Sanitätshaus und Krankengymnastik.

Im Jahr 2016 steigen für Sie als Kassenpatient nicht nur die Beiträge, Ihnen wird auch eine höhere Zuzahlung beim Sanitätshauseinkauf, beim Apotheker, beim Krankenhausaufenthalt und bei der Krankengymnastik abverlangt. Die Zuzahlungen sind gegenüber 2014 um 125 Millionen Euro gestiegen und erreichten zwischen Januar und September 2015 ein Gesamtvolumen von 2840 Millionen Euro. Damit gehört die weitgehende Stabilität 2013 und 2014 der Vergangenheit an. Das letzte Mal, bei dem Kassenpatienten von sinkenden Zuzahlungen profitierten, war 2012 und lag an der von Regierungsseite gestrichenen Praxisgebühr.

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Sozial schwache Kassenpatienten können sich keine Zuzahlung mehr leisten

Das Gesundheitsministerium erklärt die steigenden Gesamtkosten mit einer stets größer werdenden Anzahl an Versicherten, die von jeglichen Zuzahlungen befreit werden. Insgesamt sind etwa fünf Millionen Patienten von den Extrakosten befreit, da sie chronisch krank sind oder die Ausgaben mehr als ein Prozent des Bruttoeinkommens ausmachen würden. Mittlerweile sei die Zahl der davon betroffenen Versicherten allerdings um 2.2 Prozent gesunken und die Gesamtkosten verteilen sich auf mehr Menschen.

Verlierer der Entwicklung sind in erster Linie ältere behinderte oder chronisch kranke Kassenpatienten, weil sie die in vielen Bereichen steigende Zuzahlung nicht mit stagnierenden Renten bewältigen können. Dies führt gerade bei wichtigen Anschaffungen wie Brille und Zahnersatz zunehmend zum Verzicht.

Die Regierung sieht keinen Grund zur Sorge

Wenn die Zuzahlung für Kassenpatienten in einigen Sektoren steigt, sei dies in erster Linie einer höheren Leistungsausgabe des gesetzlichen Versicherers geschuldet. Zudem sei die Anzahl der Versicherten im vergangenen Jahr um 0.6 Prozent gestiegen. Besorgniserregend sei jedoch, dass die gesetzlich Krankenversicherten gerade bei Heilmitteln oft mit geringerer Qualität konfrontiert werden und für hochwertige Produkte Zuzahlungen leisten müssen.

Verlierer der Entwicklung sind ältere behinderte oder chronisch kranke Kassenpatienten."

Gesetzlich Versicherte werden in vielen Sektoren zur Kasse gebeten

Als gesetzlich krankenversicherter Verbraucher wird von Ihnen eine Zuzahlung in mehreren Bereichen erwartet:

  • Bei Heilmitteln.
  • Bei den Fahrtkosten.
  • Bei Inanspruchnahme von Physiotherapien.
  • In den ersten vier Wochen im Krankenhaus.
  • Bei Arzneimitteln.

Als Zuzahlungen werden Beträge von fünf bis zehn Euro gefordert, wobei der Arzt Ihnen die erforderliche Leistung verschreiben muss, da die Kasse andernfalls überhaupt nicht zahlt. Jedes Mal, wenn Sie Ihre Apotheke aufsuchen, wird beim Einkauf eine Zuzahlung fällig, daher generiert dieses Segment mit 1.6 Milliarden Euro die meisten Zuzahlungseinnahmen.

Das Gesundheitsministerium sieht den Anstieg um knapp 100 Millionen jedoch als über das Ziel hinausgeschossen. Denn die Mehrausgaben für Arzneimittel lagen lediglich bei fünf Prozent, während die Zuzahlungen um 6.3 Prozent gestiegen sind. Alle steigenden Zuzahlungen belasten Kassenpatienten wie Sie enorm, während die Anbieter damit ihre Haushalte sanieren.

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