Noch vor wenigen Jahren war die Rüstungsindustrie aus vielen Fondsstrategien ausgeschlossen

Sparkassenkunden und Sicherheit Boom bei Verteidigungsfonds

In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen zunehmen, sich internationale Konfliktlinien verschärfen und sicherheitspolitische Fragen auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, erleben Rüstungs- und Verteidigungsfonds eine bemerkenswerte Renaissance – auch im deutschen Privatkundengeschäft.

Was vor wenigen Jahren noch als moralisch heikel galt, ist heute für viele Anleger zu einem realistischen Baustein in der Vermögensallokation geworden. Besonders auffällig: Nicht nur spezialisierte Investoren oder institutionelle Player setzen auf Verteidigungstitel – auch private Sparkassenkunden greifen vermehrt zu.

Im Zentrum dieses Trends steht der von der Deka aufgelegte „Security and Defense“-Fonds, ein aktiv gemanagtes Produkt, das gezielt in Unternehmen investiert, die von gestiegener Rüstungsnachfrage, sicherheitstechnologischen Entwicklungen oder militärischer Infrastruktur profitieren. Der Fonds läuft laut dem verantwortlichen Portfoliomanager erfreulich gut – sowohl was die Mittelzuflüsse als auch die Performance betrifft.


Ein Markt, der boomt – auch ethisch neu bewertet

Noch vor wenigen Jahren war die Rüstungsindustrie aus vielen Fondsstrategien ausgeschlossen. Nachhaltigkeitskriterien und ESG-Ratings führten dazu, dass Verteidigungsunternehmen auf Ausschlusslisten landeten. Doch die Realität hat sich verändert.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 und der damit verbundenen Zeitenwende in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik werden Rüstungsinvestitionen zunehmend als Bestandteil eines stabilen, wertebasierten Ordnungsrahmens verstanden.

Verteidigung gilt nun nicht mehr als „unethisch“, sondern als notwendige Voraussetzung für Frieden, Freiheit und Stabilität – auch im Kontext verantwortungsvoller Geldanlage.

Diese Neubewertung ist in der Praxis angekommen: Institutionelle Anleger haben begonnen, ihre ESG-Kriterien entsprechend zu lockern oder differenzierter zu interpretieren.

Und auch Privatkunden – traditionell eher vorsichtig und werteorientiert – öffnen sich zunehmend für sicherheitsbezogene Anlagethemen.


Der Deka-Fonds trifft den Nerv der Zeit

Der „Deka Security and Defense“ ist kein ETF, sondern ein aktiver Fonds, der gezielt Unternehmen auswählt, die in sicherheitsrelevanten Branchen tätig sind. Dazu zählen:

  • Klassische Rüstungshersteller (z. B. im Bereich Waffensysteme, Munition, Fahrzeuge).
  • Technologiekonzerne mit Fokus auf Verteidigungssoftware und Kommunikationssysteme.
  • Zulieferer, Logistik- oder Infrastrukturanbieter im militärischen Umfeld.
  • Sicherheits- und Raumfahrtunternehmen mit Dual-Use-Kompetenz.

Der Fonds verfolgt dabei einen globalen Ansatz, setzt also nicht nur auf europäische oder US-Titel, sondern betrachtet den gesamten internationalen Markt. Laut Aussagen des Portfoliomanagers liegt der Fokus nicht nur auf kurzfristigen Kriegsgewinnern, sondern auf strukturellen Wachstumstreibern – etwa dem Technologietransfer aus der zivilen in die militärische Anwendung oder umgekehrt.

Die Strategie scheint aufzugehen: In den vergangenen Monaten sind deutlich steigende Mittelzuflüsse zu verzeichnen – und das nicht nur von institutioneller Seite, sondern verstärkt auch von Sparkassenkunden, die die Deka als hauseigenen Fondspartner nutzen.


Sparkassenkunden – lange zurückhaltend, jetzt interessiert

In Zeiten geopolitischer Unsicherheit sind Anlageentscheidungen auch immer ein Spiegel gesellschaftlicher Prioritäten. Der Aufstieg von Verteidigungsfonds wie dem der Deka markiert dabei eine neue Phase in der Beziehung zwischen Kapitalmarkt und Politik – und zeigt, dass Sicherheit nicht nur ein politisches, sondern auch ein ökonomisches Gut ist."

Die Sparkassenlandschaft gilt traditionell als konservativ, was Anlageentscheidungen betrifft. Sicherheit, Substanz und Planbarkeit stehen im Vordergrund. Dass sich nun ausgerechnet in diesem Umfeld ein Verteidigungsfonds so gut verkauft, ist ein deutliches Signal für den Stimmungsumschwung.

Viele Kunden, so heißt es aus Vertriebskreisen, sehen die Investition nicht nur unter Renditegesichtspunkten, sondern auch als politisch notwendige Mitgestaltung an der Stabilisierung westlicher Werte. Insbesondere vor dem Hintergrund der europäischen Verteidigungsbemühungen, der NATO-Verpflichtungen und des massiven Investitionsstaus im militärischen Bereich erkennen Anleger hier eine Kombination aus wirtschaftlichem Potenzial und gesellschaftlicher Relevanz.

Hinzu kommt: Die zunehmende politische Unterstützung für die Verteidigungsindustrie – etwa durch Sonderhaushalte, strategische Partnerschaften und Innovationsprogramme – schafft planbare Rahmenbedingungen, die bei Investoren gut ankommen.


Rüstungs-ETFs ergänzen das Bild

Parallel zum aktiven Fondsangebot der Deka legen auch Anbieter von börsengehandelten Produkten (ETFs) neue Verteidigungsfonds auf – teils mit großem Erfolg. So verzeichneten Produkte wie der „Europe Defence“-ETF von WisdomTree innerhalb weniger Wochen Mittelzuflüsse in dreistelliger Millionenhöhe.

Diese Entwicklung zeigt, dass der Markt für verteidigungsbezogene Anlagen rasch wächst und sich zunehmend diversifiziert. Während der Deka-Fonds mit aktiver Steuerung und Expertise punktet, bieten ETFs eine kostengünstige und breit streuende Möglichkeit, sich thematisch zu engagieren. Die Kombination beider Ansätze könnte für Anleger künftig eine wichtige Rolle spielen – je nach Risikoappetit, Anlagehorizont und Überzeugung.


Fazit: Verteidigung wird salonfähig – auch im Portfolio

Der Erfolg des „Security and Defense“-Fonds der Deka steht exemplarisch für eine veränderte Haltung in der Geldanlage. Was einst als moralisch problematisch galt, wird heute vielfach als pragmatisch, notwendig und sogar wertebasiert verstanden.

Dass Sparkassenkunden, traditionell eher risikoavers und konservativ, sich zunehmend für Rüstungsfonds interessieren, zeigt, wie stark sich das gesellschaftliche Klima verändert hat. Anleger sind bereit, in eine Branche zu investieren, die nicht nur Renditepotenzial verspricht, sondern als systemrelevant für die Sicherheit und Stabilität des Westens gilt.

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