Fehleinschätzung bezüglich Google Buffett räumt Fehler ein
Als Investor ist Warren Buffett längst zur Legende geworden, dessen Meinung die Börsenbewegungen beeinflusst. In einem Punkt hat er sich jedoch geirrt: Die IT-Branche hat er fatalerweise unterschätzt.
Er zählt zu den reichsten Menschen weltweit und überzeugte über Jahrzehnte mit klugen Anlage-Entscheidungen: Warren Buffett gilt mit seinem konservativen Investitionsstil als einer der Erfolgreichsten seiner Branche. Wie einflussreich er ist, zeigten die Apple-Börsenwerte in der letzten Zeit: Die Meldung, er habe im ersten Quartal rund 75 Millionen der Apple-Anteile erworben, ließ den Kurs des Tech-Konzerns über die Schwelle von 900 Milliarden US-Dollar hinaus ansteigen. Bei Google und Amazon lag er hingegen falsch.
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Warren Buffett: Tech-Branche ist nicht sein Metier
Das Apple-Engagement ist durchaus ungewöhnlich, bewegt sich Buffett doch eher in traditionellen Bereichen: Der Investor steht für ein Engagement in den Unternehmen, die seiner Analyse der Bilanzen nach unterbewertet sind und ein entsprechend hohes Kurs-Potenzial aufweisen. Hier finden sich meist konservative Werte wie Banken oder Eisenbahngesellschaften.
Damit lag er oft genug richtig, musste aber nun eingestehen, dass er in puncto Google oder Amazon die falschen Entscheidungen getroffen habe. Schauplatz für diese Einsicht war das Meeting der Anteilseigner von Berkshire Hathaway, das in diesem Jahr in Omaha stattgefunden hat. Buffett gab zu, angesichts der zum Entscheidungszeitpunkt relevanten Preise für Google und Amazon nicht von einer positiven und nachhaltigen Entwicklung überzeugt gewesen zu sein.
Google - ein Fremdkörper
Er führte weiter aus, dass er erst zur Nutzung von Google überredet werden musste - von keinem Geringeren als Bill Gates. Auch in Bezug auf Amazon habe er nicht erwartet, dass das Unternehmen mit seinem expandierenden Online-Handel und vor allem den vielfältigen Cloud-Angeboten so erfolgreich sei und ganze Branchen dominieren könnte.
Buffett gab zu, für Google und Amazon nicht von einer positiven und nachhaltigen Entwicklung überzeugt gewesen zu sein."
Die Person Jeff Bezos nahm er ausdrücklich von seinen Bedenken aus, denn von dessen Fähigkeiten hätte Buffett seit dem Kennenlernen eine ausgesprochen hohe Meinung - und trotz allem hätte er ihn unterschätzt.
Die von Bezos verfolgten Visionen und Strategien sowie die daraus folgende Geschäftsentwicklung rückt Buffet in die Nähe eines Wunders. Und auf solch einen unsicheren Wert würde er grundsätzlich nicht wetten.
Wie seine Entscheidung jedoch ausgefallen wäre, hätte Buffett einige Geschäftsmodelle im Vorfeld besser gekannt, das ließ Warren Buffett offen.